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Handbuch zur Erstellung diskriminierungsfreier Metadaten für historische Quellen und Forschungsdaten

Erfahrungen aus dem geschichtswissenschaftlichen Forschungsprojekt Stadt.Geschichte.Basel

Autor:innen
Zugehörigkeit

Moritz Mähr

Universität Basel

Noëlle Schnegg

Universität Basel

Veröffentlichungsdatum

3. Juni 2024

Geändert

5. August 2024

Zusammenfassung

Dieses Handbuch ist ein Leitfaden zur Erstellung von diskriminierungsfreien Metadaten für historische Quellen und Forschungsdaten, der im Rahmen des Forschungsprojekts Stadt.Geschichte.Basel entwickelt wurde. Es richtet sich an professionelle Historiker*innen, Archivar*innen, Bibliothekar*innen und alle, die sich mit Open Research Data in den Geschichtswissenschaften beschäftigen. Die Autor*innen Moritz Mähr und Noëlle Schnegg führen durch die praktischen Aspekte der Erstellung von Metadaten, basierend auf den FAIR-Prinzipien, um Forschungsdaten auffindbar, zugänglich, interoperabel und nachnutzbar zu machen. Durch praktische Anleitungen und illustrierte Fallbeispiele zeigt das Handbuch, wie maschinenlesbare Metadaten Forschung und Lehre bereichern und die Interpretation historischer Quellen beeinflussen können. Als öffentlich zugängliches “Living Document” ist es auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung durch die Community ausgelegt und verpflichtet sich zu einer inklusiven und diskriminierungsfreien Darstellung historischer Inhalte. Das Handbuch ist eine grundlegende Ressource für alle, die sich mit moderner digitaler Geschichtswissenschaft und Open Research Data beschäftigen wollen.

Schlüsselwörter

Diskriminierungsfreie Metadaten, Historische Quellen und Forschungsdaten, FAIR-Prinzipien, Stadt.Geschichte.Basel, Open Research Data, Code of Conduct, Dublin Core, Schlagwortindex GenderOpen

Warnung

Dieses Dokument enthält Abbildungen von historischen Quellen, die diskriminierende Sprache, Bilder oder Darstellungen enthalten. Sie sind Ausdruck von Vorurteilen, Stereotypen oder Gewalt gegen bestimmte Gruppen in der Vergangenheit.

1 Einleitung

Dieses Handbuch ist eine Anleitung für die diskriminierungsfreie Auszeichnung von Metadaten für historische Quellen und Forschungsdaten. Es richtet sich an professionelle Historiker*innen, Archivar*innen, Bibliothekar*innen und andere Personen, die mit historischen Quellen und Forschungsdaten arbeiten und sich für die Erstellung und Verwendung von Metadaten interessieren. Die Auszeichnung von Metadaten ist ein wesentlicher Aspekt der Archivierung, Präsentation und Analyse von historischen Quellen und Forschungsdaten. Metadaten liefern nicht nur wichtige Informationen über den Kontext und den Inhalt dieser Ressourcen, sondern sind insbesondere dann von grosser Bedeutung, wenn historische Ressourcen gemäss den FAIR-Prinzipien (Findable Accessible Interoperable Reusable) auffindbar, zugänglich, interoperabel und nachnutzbar gemacht werden sollen. Frei zugängliche, maschinenlesbare Metadaten ermöglichen nicht nur die Integration in Suchmaschinen und andere Findmittel, sondern verändern auch die Art und Weise, wie historische Quellen und Forschungsdaten erforscht, interpretiert und verstanden werden.

Das Handbuch entstand im Rahmen des historischen Forschungsprojekts Stadt.Geschichte.Basel und wurde von Moritz Mähr (promovierter Technikhistoriker und Leiter des Forschungsdatenmanagements) und Noëlle Schnegg (angehende Historikerin und wissenschaftliche Hilfsassistentin, u.a. zuständig für die Auszeichnung der Metadaten) verfasst.1 Die Initiative für eine neue Basler Kantonsgeschichte wurde 2011 vom Verein Basler Geschichte lanciert. Das Forschungsprojekt wurde 2016 vom Grossen Rat bewilligt und wird von 2017 bis 2025 an der Universität Basel durchgeführt. Die Finanzierung von über CHF 9 Millionen wird zu zwei Dritteln durch die öffentliche Hand getragen, der Rest stammt von privaten Spender*innen.

Das Projekt Stadt.Geschichte.Basel erzählt die lange Geschichte Basels von den Anfängen bis zur Gegenwart in neun Einzelbänden und einem Überblicksband. Dabei werden langfristige Entwicklungen über die Bände hinweg verfolgt. Drei Forschungsperspektiven stehen im Fokus: Verflechtung und Multilokalität, Mensch und Nichtmensch sowie Kontinuitäten und Diskontinuitäten. Diese Perspektiven helfen, die Stadtgeschichte in regionalen, überregionalen und globalen Kontexten zu verstehen und den Einfluss von Menschen, Tieren und Dingen zu erforschen, ohne strikte Zeiteinteilungen vorzunehmen.

Für die am Forschungsprojekt beteiligten Forschenden sind neben schriftlichen Quellen insbesondere Bilder, Karten und Tabellen sowie bibliographische Daten relevant. Die Datentypen variieren je nach Thema, Autor*in und Herkunft – so etwa historische Gemälde und Fotografien, Fotografien von Ausgrabungsstätten, Grafiken, die bereits in der universitären Lehre verwendet wurden, quantitative Daten, die in statistischen Jahrbüchern veröffentlicht wurden, oder Kombinationen derartiger Datensätze aus verschieden Zeiträumen oder Territorien. Die Vielfalt der Themen und Autor*innen spiegelt sich in der Heterogenität der bereitgestellten Formate wider: von gescannten Druckwerken, selbst angefertigten Schemata mit gängiger Office-Softwares erstellte Balkendiagramme bis hin zu georeferenzierten historischen Stadtplänen. Für die Sammlung, Aufbereitung und langfristige Sicherung der historischen Quellen und Forschungsdaten wurde ein Data Management Plan ausgearbeitet. Er sieht unter anderem die Auszeichnung aller in den Bänden verwendeten historischen Quellen und Forschungsdaten mit Metadaten und deren Veröffentlichung auf der Forschungsdatenplattform und im digitalen Langzeitarchiv vor. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wurde das vorliegende Handbuch erstellt. Es ist als kostenloses und öffentlich zugängliches Living Document konzipiert und soll von der Community auf dem öffentlichen Code-Repositorium weiterentwickelt werden.

Stadt.Geschichte.Basel verpflichtet sich mit dem Contributor Covenant Code of Conduct dazu, “allen Teilnehmenden an dem Projekt und unserer Gemeinschaft eine belästigungsfreie Beteiligung, unabhängig von Alter, Körpergröße, Behinderung, ethnischer Zuordnung, Geschlechtermerkmalen, -identität und -ausdruck, Grad der Erfahrung, Bildung, sozialem Status, Nationalität, persönlicher Erscheinung, Rasse, Kaste, Hautfarbe, Religion oder sexueller Identität und Orientierung zu ermöglichen.” Historische Quellen und Forschungsdaten, die diskriminierende Inhalte enthalten, werden daher entsprechend gekennzeichnet. Dies wirft jedoch verschiedene Probleme auf. Diskriminierung kann viele Formen annehmen, darunter Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Ableismus, Transphobie und viele andere, und sie kann mehrere Diskriminierungsformen gleichzeitig enthalten. Sie kann explizit oder implizit sein und ist oft tief in den Kontext und die Interpretation dieser Ressourcen eingebettet. Implizite oder strukturelle Formen von Diskriminierung finden sich in vielen bestehenden Thesauri und Schlagwortverzeichnissen wie der Gemeinsamen Normdatei (GND), der am weitesten verbreiteten Normdatei im deutschsprachigen Raum. Viele Begriffe in Thesauri enthalten z.B. nur die männliche Form und oft werden nur zwei Geschlechter oder eine Kategorie für “unbekannt” oder “anders” verwendet. Für die historischen Quellen und Forschungsdaten von Stadt.Geschichte.Basel wird deshalb der Schlagwortindex GenderOpen verwendet, der eine geschlechtersensible und inklusive Sprache ermöglicht.

Das Handbuch ist wie folgt aufgebaut: Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen von Metadaten für historische Quellen und Forschungsdaten geklärt. Dabei ist zu betonen, dass es sich bei den Metadaten von Stadt.Geschichte.Basel um Metadaten zu kulturhistorischen und archäologischen Quellen handelt. Es werden Fragen wie "Was sind Forschungsdaten?" und "Was sind Metadaten?" anhand exemplarischer Ressourcen von Stadt.Geschichte.Basel beantwortet. Im letzten Teil des zweiten Kapitels wird das Metadatenschema Dublin Core vorgestellt und seine Vorteile erläutert. Im dritten Kapitel werden die Metadaten von Stadt.Geschichte.Basel vorgestellt und anhand von Diagrammen die Unterschiede zwischen Metadatenobjekten und den damit verknüpften Ressourcen aufgezeigt. Im vierten Kapitel soll eine Schritt-für-Schritt-Anleitung helfen, eigene Metadaten für historische Quellen und Forschungsdaten zu erstellen. Auch hier wird bei den einzelnen Schritten auf Erfahrungen aus dem Projekt Stadt.Geschichte.Basel zurückgegriffen. Das letzte Kapitel widmet sich konkreten Fallbeispielen, um die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln zu veranschaulichen. Die Beispiele umfassen Bilder, Objekte sowie Karten und Statistiken.

2 Grundlagen zu Metadaten für historische Quellen und Forschungsdaten

2.1 Was sind Forschungsdaten?

Forschungsdaten sind Ressourcen, die Forschende während ihrer Forschung verwenden und produzieren. Dazu gehören Datensätze, Software, Quellcode, Workflows, Modelle, Zeitreihen, Tabellen, Bilder, Videos, Interviews und Artikel etc.

Bei der Stadt.Geschichte.Basel und den meisten anderen historischen Forschungsprojekten handelt es sich vor allem um Textdaten, Bilddaten, Tabellen (statistische Zeitreihen etc.), georeferenziertes Kartenmaterial und bibliographische Angaben (Verweise auf Sekundärliteratur). Ein grosser Teil dieser Forschungsdaten stammt aus den Beständen von Gedächtnisinstitutionen wie Archiven, Bibliotheken und Museen oder steht in Form publizierter Ergebnisse (Bücher, Artikel etc.) zur Verfügung. In vielen Fällen sorgen diese Einrichtungen für die Langzeitarchivierung der Ressourcen. Dann kann über die DOI oder die Signatur direkt auf die Ressourcen verwiesen werden. In diesen Fällen sollten alle Informationen erfasst werden, die über die bereits in den Gedächtnisinstitutionen vorhandenen Metadaten hinausgehen. Dabei kann es sich um Quellenannotationen, erweiterte Beschreibungen, korrigierte Angaben etc. handeln. Es empfiehlt sich jedoch auch in diesen Fällen, einen möglichst kompletten Metadatensatz zu erstellen. Redundanz ist bei Forschungsdaten wünschenswert. Es erhöht die Verfügbarkeit und die Auffindbarkeit.

Es gibt aber auch Daten, die im Rahmen der Forschung erzeugt werden. Dazu gehören neben Textdaten (Forschungsprotokollen), statistische Zeitreihen, die aus historischen Quellen zusammengestellt und als Diagramm dargestellt werden, auch Karten und Netzwerkdarstellungen, die aus Grabungsdaten oder anderen raumbezogenen Daten erstellt werden. Diese Daten müssen so gesichert werden, dass sie reproduzierbar sind. Viele textuelle Forschungsdaten liegen nur auf Papier oder in unstrukturierter Form digital vor. Die Extraktion strukturierter Daten aus diesen Materialien erfordert einen hohen Aufwand - Scannen, Bereinigen, Annotieren usw.

Neben den Forschungsdaten müssen auch die dazugehörigen Prozessinformationen und unterstützenden Daten, wie Software, Algorithmen und Protokolle, archiviert und zugänglich gemacht werden. Diese Informationen sind unerlässlich, um die Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit der Forschungsergebnisse zu gewährleisten.

2.2 Open and FAIR Data

Open and FAIR Data bezieht sich auf den Ansatz, Forschungsdaten offen, auffindbar, zugänglich, interoperabel und nachnutzbar zu machen.

"Open Data" bedeutet, dass Forschungsdaten offen für alle zur Verfügung gestellt werden, sofern es keine gesetzlichen oder ethischen Gründe gibt, die dies verhindern. Dies geschieht meistens über eine entsprechende Free-Culture-Lizenz (PD, CC0, CC-BY, CC-BY-SA). Dies kann die Zusammenarbeit zwischen Forschenden erleichtern, die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen verbessern sowie eine Nachnutzbarkeit in anderen Kontexten ermöglichen.2

Die FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) gehen einen Schritt weiter und bieten spezifische Leitlinien, wie Daten organisiert und bereitgestellt werden sollten:

  • Findable (Auffindbar): Daten und Metadaten sollten leicht auffindbar sein, sowohl für Menschen als auch für Computer. Dies beinhaltet die Verwendung eindeutiger Kennungen und die Bereitstellung detaillierter Metadaten.

  • Accessible (Zugänglich): Daten sollten leicht zugänglich sein. Dies bedeutet, dass es klare und verständliche Informationen darüber geben sollte, wie man auf die Daten zugreifen kann, auch wenn die Daten selbst aus Gründen des Datenschutzes oder der Sicherheit nicht vollständig offen zugänglich sein können.

  • Interoperable (Interoperabel): Daten sollten mit anderen Daten kompatibel und integrierbar sein. Dies erfordert den Einsatz von standardisierten Formaten, Vokabularen und Ontologien. Ein kontrolliertes Vokabular ist eine sorgfältig ausgewählte Liste von Wörtern und Phrasen, die zur Kategorisierung, Indizierung und Abruf von Informationen in einem spezifischen Kontext oder in einem Informationssystem verwendet werden. Eine Ontologie ist ein formales Konzept, das zur Darstellung von Wissen in einem bestimmten Bereich verwendet wird, indem es die Definition von Typen, Eigenschaften und Beziehungen zwischen den Entitäten dieses Bereichs ermöglicht.

  • Reusable (Nachnutzbar): Daten sollten so bereitgestellt werden, dass sie in unterschiedlichen Kontexten nachgenutzt werden können. Dies beinhaltet die Bereitstellung von umfassenden Metadaten und klaren Lizenzinformationen.

Um die FAIR-Prinzipien einzuhalten, sollten die Forschenden ihre Daten mit umfassenden Metadaten versehen und in einem geeigneten Datenrepositorium zur Langzeitarchivierung speichern. Ein Datenrepositorium für die Langzeitarchivierung ist ein zentraler Speicherort, an dem Daten systematisch gespeichert, organisiert, verwaltet und für die langfristige Erhaltung und Zugänglichkeit gesichert werden, wie z. B. das DaSCH in Basel oder Zenodo des CERN in Genf. Dies ermöglicht es anderen Forschenden, die Daten zu finden, zu verstehen und weiter zu nutzen und zu analysieren.

Die Einhaltung der Prinzipien von Open and FAIR Data wird von vielen Forschungsförderungsinstitutionen (wie z.B. dem SNF) gefordert, um u.a. die Qualität, Transparenz und Integrität der Forschung zu verbessern. Zudem fördert es die Zusammenarbeit und Interdisziplinarität, da Daten leichter geteilt und wiederverwendet werden können. Stadt.Geschichte.Basel verwendet das Open Research Data Template, um die Einhaltung der Prinzipien von Open (Research) Data und FAIR Data zu gewährleisten.

2.3 Was sind Metadaten?

Eine gängige Definition von Metadaten lautet "Daten über Daten". Konkreter sind Metadaten Daten, die Informationen über andere Daten enthalten und einer festen Struktur folgen, also strukturiert sind. Sie werden oft mit einem Bibliothekskatalog verglichen, in dem die einzelnen Einträge die Bestände beschreiben. Metadaten dienen dazu, die Eigenschaften, Struktur, Bedeutung und Inhalt der zugrunde liegenden Daten zu erfassen. Ausserdem bieten sie einen Kontext und ermöglichen die Identifikation, Organisation, Verwaltung und Nutzung von Daten. Metadaten sollten so strukturiert sein, dass sie die wichtigsten Attribute des beschriebenen Objekttyps modellieren.

Im Allgemeinen haben alle Informationsobjekte, unabhängig von ihrer physischen oder virtuellen Form, drei Merkmale: Inhalt, Kontext und Struktur. Sie alle sollten und können durch Metadaten wiedergegeben werden:

  • Inhalt bezieht sich darauf, was das Objekt enthält oder worum es geht, und ist inhärent für ein Informationsobjekt.

  • Der Kontext gibt an, wer, was, warum, wo und wie mit der Erstellung und dem späteren Leben des Objekts verbunden ist und ist einem Informationsobjekt extrinsisch.

  • Die Struktur bezieht sich auf die formale Menge an Assoziationen innerhalb oder zwischen einzelnen Informationsobjekten und kann intrinsischextrinsisch oder beides sein.

Objekte haben Eigenschaften, die sich aus den Umständen ihrer Erstellung, Verwaltung und Nutzung ergeben und als Metadaten beschrieben werden können. Fachleute, die sich mit dem kulturellen Erbe in Archiven, Bibliotheken, Museen und Sammlungen befassen, verwenden den Begriff Metadaten jedoch häufig für die Mehrwertinformationen. Diese erstellen sie, um Informationsobjekte und die physischen Objekte und Sammlungen, die mit diesen Objekten in Verbindung stehen, zu ordnen, zu beschreiben, zu finden und anderweitig den Zugriff darauf zu verbessern. Solche Metadaten werden häufig durch von einer Fachcommunity entwickelte und geförderte Standards und bewährte Verfahren geregelt. Sie gewährleisten Qualität, Konsistenz und Interoperabilität.(Solche Communities werden auch mit Gatekeeping und anderen Exklusionsmechanismen (implizite Bildungs- oder Opportunitätskosten, die nur von professionell arbeitenden Geisteswissenschaftler*innen getragen werden können) in Verbindung gebracht. Staunton u. a. 2021) Es wird unterschieden zwischen dem Metadatenschema, das die zu erfassenden Datenfelder für jedes Informationsobjekt festlegt, dem Inhaltsstandard, der angibt, woher die Informationen für die Datenfelder stammen, dem Datenwertstandard, der die genauen Werte der Datenfelder beschreibt, und dem Datenstrukturstandard, der das technische Format der Datenfelder vorschreibt. Das Projekt Stadt.Geschichte.Basel verwendet Dublin Core als Schema und Inhaltsstandard, weshalb im Folgenden besonders darauf eingegangen wird.(Für weitere wichtige Standards und ihre potenziell diskriminierenden oder machtvollen Wirkungen siehe Gabay u. a. 2023)

2.3.1 Schema: Dublin Core Metadata Element Set

Eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Metadatenschemas ist das Dublin Core Metadata Element Set. Es ist ein einfacher und flexibler Standard, der zur Beschreibung einer Vielzahl von Informationsressourcen verwendet werden kann. Dublin Core besteht aus 15 Basisfeldern (Elementen), darunter Titel, Ersteller*in, Thema, Beschreibung, Herausgeber*in, Mitwirkende, Datum, Typ, Format, Identifikator, Quelle, Sprache, Relation, räumliche oder zeitliche Angaben und Rechte. Dieser Standard kann als Grundlage für die Erstellung von Metadaten für historische Forschungsdaten dienen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Dublin Core Elemente sowohl einzeln als auch in Kombination mit anderen Datenfeldern verwendet werden können, um komplexere Beschreibungen zu ermöglichen. Bei Stadt.Geschichte.Basel sind dies die Aufnahme von spezifischen Feldern wie zum Beispiel “temporal” zur zeitlichen Verortung und “extent” zur Beschreibung der Bildauflösung (Siehe Kapitel 3).

Bei historischen Quellen ist das Feld dcterms:provenance wünschenswert, um die früheren Besitzverhältnisse transparent und nachvollziehbar zu machen. Die genauen Angaben der Provenienz können allerdings schwierig zu identifizieren sein. Oftmals sind sie auch nicht im Originalkatalog der Institutionen zu finden. Stadt.Geschichte.Basel verzichtete aufgrund fehlender Angaben und beschränkter Recherche-Kapazität auf dieses Feld.

2.3.2 Inhaltsstandard: Dublin Core

Inhaltsstandards beschreiben die Verwendung der einzelnen Elemente oder welche Arten von Informationen wohin gehören. Sie geben auch Hinweise darauf, wie diese Informationen am besten aufgezeichnet oder umgeschrieben werden können: Woher sollten die Informationen stammen? Was ist die beste Quelle für Informationen? Für welche Elemente sollten Datenwertstandards verwendet werden und wenn ja, welche Datenwertstandards sollten verwendet werden?

Dublin Core enthält Definitionen für jedes Metadatenelement, die angeben, welche Arten von Informationen wo und wie aufgezeichnet werden sollten. Mit vielen der Datenelemente sind Datenwertstandards wie das DCMI Type Vocabulary und ISO 639 Sprachcodes usw. verbunden.

2.3.3 Datenwertstandards

Datenwertstandards sind Normvokabulare mit standardisierten Begriffen, Namen usw. wie beispielsweise die GND, der Schlagwortindex GenderOpen oder auch Kodierungs- oder Formatierungsstandards wie RightsStatements.org für die Angabe der Lizenz und Geonames.org für die Angabe des Ortes.3

2.3.4 Datenstrukturstandards

Datenstrukturstandards legen fest, wie der Metadatensatz kodiert und strukturiert werden soll, um eine maschinelle Lesbarkeit zu gewährleisten. Metadaten müssen sowohl für Menschen als auch für Maschinen verständlich sein. Beispiele sind XML, RDF etc.

3 Metadaten der Stadt.Geschichte.Basel

3.1 Zwei Typen von Metadaten: Objekte und zugeordnete Ressourcen

Stadt.Geschichte.Basel verwendet Dublin Core als Schema und als Inhaltsstandard. Darüber hinaus wird zwischen Metadatenobjekten und den damit verknüpften Ressourcen unterschieden. Ein paar fiktive Beispiele erhellen die Überlegungen, die hinter dieser Zweiteilung stehen.

3.1.1 Ein Metadatenobjekt mit einer zugeordneten Ressource

In [1]:

graph LR
B[(Portrait)] --> A["Metadatenobjekt<br>(Abbildung 13)"]

Abbildung 1: Ein Metadatenobjekt (Abbildung 13) hat eine zugeordnete Ressource, nämlich ein Portrait.

Dieses Diagramm zeigt, dass ein Metadatenobjekt (Abbildung 13) eine zugeordnete Ressource hat, nämlich ein Portrait.

3.1.2 Ein Metadatenobjekt mit drei zugeordneten Ressourcen (Triptychon)

Dieses Diagramm stellt dar, dass ein Metadatenobjekt (Abbildung 7) drei zugeordnete Ressourcen hat: die linke, mittlere und rechte Seite eines Triptychons.

In [2]:

graph LR
  B[(Linke Seite)] --> A["Metadatenobjekt<br>(Abbildung 7)"]
  C[(Mittlere Seite)] --> A
  D[(Rechte Seite)] --> A

Abbildung 2: Ein Metadatenobjekt (Abbildung 7) hat drei zugeordnete Ressourcen: die linke, mittlere und rechte Seite eines Triptychons.

3.1.3 Ein Metadatenobjekt mit drei verschiedenen zugeordneten Ressourcen

Hier sehen wir ein Metadatenobjekt (Abbildung 83) mit drei unterschiedlichen zugeordneten Ressourcen: einer Karte, einer Legende und Geodaten.

In [3]:

graph LR
  B[(Karte)] --> A["Metadatenobjekt<br>(Abbildung 83)"]
  C[(Legende)] --> A
  D[(Geodaten)] --> A

Abbildung 3: Ein Metadatenobjekt (Abbildung 83) hat drei unterschiedliche zugeordnete Ressourcen: eine Karte, eine Legende und Geodaten.

3.1.4 Zwei Metadatenobjekte mit derselben zugeordneten Ressource

Eine Abbildung wird zweimal verwendet. Folglich haben zwei Metadatenobjekte (Abbildungen 73 und 11) dieselbe Ressource zugeordnet, nämlich einen Kupferstich.

In [4]:

graph LR
  C[(Kupferstich)] --> A["Metadatenobjekt<br>(Abbildung 73)"]
  C --> B["Metadatenobjekt<br>(Abbildung 11)"]

Abbildung 4: Zwei Metadatenobjekte mit derselben zugeordneten Ressource

3.2 Metadatenobjekte (Eltern)

Tabelle 1: Metadaten der Elternobjekte (Metadatenobjekte).
Name Dublin Core Obligatorisch Verwendung Datenwertstandard
ObjectID dcterms:identifier Ja Eine eindeutige Zeichenfolge ohne Leer- oder Sonderzeichen, die auf der Website als ID verwendet wird. Zufällig generierte Nummern zwischen abb000000 und abb999999.
Title dcterms:title Ja Ein aussagekräftiger Name der Ressource. Keiner (Wenn möglich Übernahme aus Originalkatalog)
Subject dcterms:subject Ja Die Schlagwörter der Ressource. Schlagwortindex GenderOpen Ein oder besser mehrere Schlagwörter, kommagetrennt. Für Werte siehe Anhang Kapitel 7.
Description dcterms:description Ja Eine Beschreibung der Ressource. Siehe Schritt-für-Schritt-Anleitung Kapitel 4
Era dcterms:temporal Ja Epoche (Frühgeschichte, Antike, Mittelalter, Neuzeit, Zeitgeschichte)  ‘Ur- und Frühgeschichte’
‘Römische Zeit und Spätantike’
‘Mittelalter’
‘Neuzeit’
‘Zeitgeschichte’
Auf eine Spezifikation der Epochen nach Dublin Core wurde verzichtet, weil man sich zwischen den verschiedenen Disziplinen nicht auf einheitliche Perioden einigen konnte.
Is Part Of dcterms:isPartOf Ja Eine verwandte Ressource, in der die beschriebene Ressource physisch oder logisch enthalten ist. DOI oder bibliografische Angaben (nach Infoclio Zitierstandard), mehrere Verweise können angegeben werden

3.3 Zugeordnete Ressourcen (Kinder)

Tabelle 2: Metadaten der zugeordneten Ressourcen (Kinder).
Name Dublin Core Obligatorisch Verwendung Datenwertstandard
MediaID dcterms:identifier Ja Eine eindeutige Zeichenfolge ohne Leer- oder Sonderzeichen, die auf der Website als ID verwendet wird. Zufällig generierte Nummern zwischen m000000 und m999999.
Is Part Of dcterms:isPartOf Ja Eine verwandte Ressource, in der die beschriebene Ressource physisch oder logisch enthalten ist. ObjectID (des Elternobjekts), DOI oder bibliografische Angaben (nach Infoclio Zitierstandard), mehrere Verweise können angegeben werden
Filename Ja Der vollständige Pfad/URL einer (oder mehreren) Datei(en) inkl. der Dateierweiterung. Keiner (Wenn möglich Übernahme der Pfade vom System zur Verwaltung der Metadaten und der Ressourcen, z.B. Omeka)
Title dcterms:title Ja Ein aussagekräftiger Name der Ressource. Keiner (Wenn möglich Übernahme aus Originalkatalog)
Subject dcterms:subject Ja Die Schlagwörter der Ressource. Schlagwortindex GenderOpen Ein oder besser mehrere Schlagwörter, kommagetrennt. Für Werte siehe Anhang Kapitel 7
Description dcterms:description Ja Eine Beschreibung der Ressource. Siehe Schritt-für-Schritt-Anleitung Kapitel 4
Creator dcterms:creator Nein Eine Entität (Autor*in), die in erster Linie für die Erstellung der Ressource verantwortlich ist. Klarname und URL zu Wikidata.org (Laufend Werte sammeln und wenn möglich dieselben wiederverwenden)
Publisher dcterms:publisher Ja Eine Einrichtung, die für die Bereitstellung der Ressource verantwortlich ist. (Bei Büchern und Buchausschnitten ist eine Bibliothek anzugeben. Die bibliografische Referenz wird unter Rights vermerkt.) Klarname und URL zu Wikidata.org (Laufend Werte sammeln und wenn möglich dieselben wiederverwenden)
Klarname und URL zu Wikidata.org (Laufend Werte sammeln und wenn möglich dieselben wiederverwenden)
‘Historisches Musem Basel Q386286
‘Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Q2324698
‘Universitätsbibliothek Basel Q81164649
‘Basler Mission Q20614250
‘Jüdisches Museum Q1551099
Date dcterms:date Nein Der Zeitpunkt oder Zeitraum der (geschätzten) Erstellung der Ressource. Extended Date/Time Format (EDTF)
‘2014-03-05’ Typisches vollständiges Datum, JJJJ-MM-TT, muss führende Nullen an Monat und Tag enthalten
‘2014-03’ Nur für den Monat angegeben; “irgendwann im März 2014”.
‘2014’ Nur für das Jahr angegeben; “irgendwann im Jahr 2014”.
‘2014-21’ Jahreszeit (nördliche Hemisphäre): 21=Frühling, 22=Sommer, 23=Herbst, 24=Winter
‘2014~’ Ungefähres Datum: “Ungefähr 2014”. Die genaue Interpretation von “ungefähr” ist nicht spezifiziert, aber +/- 2 der genauesten angegebenen Einheiten (in diesem Beispiel Jahre) ist eine vernünftige Erwartung.
‘2014?’ Ungewisses Datum: “Vielleicht 2014.” Die Alternative könnte alles andere sein. Damit sollte jedoch sparsam umgegangen werden, denn das “alles andere” ist unerwünscht. Wenn eine Vorstellung von einem Bereich möglicher Daten besteht, kann die Bereichsform verwendet werden.
‘[2012,2014]’ Eines der angegebenen Daten.
‘2XXX’ Unbestimmte Ziffer(n) von rechts: Das Zeichen “X” kann anstelle einer oder mehrerer Ziffern ganz rechts verwendet werden, um anzuzeigen, dass der Wert dieser Ziffer in den folgenden Fällen nicht spezifiziert ist: Beispiel 1 ‘201X’, Beispiel 2 ‘20XX’ Jahr angegeben, Monat unspezifiziert in einem Jahr-Monat-Ausdruck (Monatsgenauigkeit), Beispiel 3 ‘2004-XX’ Jahr und Monat werden angegeben, der Tag wird in einem Jahr-Monat-Tag-Ausdruck nicht angegeben (Tagesgenauigkeit), Beispiel 4 ‘1985-04-XX’ Jahr angegeben, Tag und Monat nicht angegeben in einem Jahr-Monat-Tag-Ausdruck (Tagesgenauigkeit), Beispiel 5 ‘1985-XX-XX’
‘[2014-01-03..2014-04-15]’ Bereich des ungewissen Datums: “Irgendwann zwischen dem 3. Januar und dem 15. April 2014.” Beachte, dass genau zwei Zeiträume zwischen den Daten liegen. Dies ist die bevorzugte Form für unbestimmte Daten, da sie für den Computer am einfachsten zu verarbeiten ist. NICHT ein Intervall gültiger Daten (“im Zeitraum vom 3. Januar bis 15. April 2014”); das wird als separates Start- und Enddatum eingegeben.
‘[..2014-04-15]’ Unbegrenzter Bereich mit ungewissem Datum: “Irgendwann vor dem 15. April 2014”. Wenn du also eine Vorstellung vom Beginn des Zeitfensters hast, gib es bitte ein.
‘[2014-04-15..]’ Offener Bereich mit ungewissem Datum: “Irgendwann nach dem 15. April 2014”. Das System interpretiert dies als einen Zeitpunkt zwischen diesem Datum und heute. Wenn du also eine Vorstellung vom Ende des Zeitfensters hast, gib es bitte ein.
‘unknown’ Das Datum ist völlig unbekannt, aber es ist bekannt, dass das Ereignis an einem bestimmten Datum stattfindet. Wir wissen z.B., dass die Organisation eines Zweigs an einem bestimmten Tag stattgefunden haben muss, aber wir haben keine Ahnung, wann dieser Tag war. Bitte gehe sparsam damit um, denn das System kann daraus nichts abschätzen; wenn du eine Vorstellung von einem bestimmten Datum hast, verwende das Formular für den Zeitraum.
Era dcterms:temporal Ja Epoche (Frühgeschichte, Antike, Mittelalter, Neuzeit, Zeitgeschichte) ‘Ur- und Frühgeschichte’
‘Römische Zeit und Spätantike’
‘Mittelalter’
‘Neuzeit’
‘Zeitgeschichte’
Auf eine Spezifikation der Epochen nach Dublin Core wurde verzichtet, weil man sich zwischen den verschiedenen Disziplinen nicht auf einheitliche Perioden einigen konnte.
Type dcterms:type Ja Die Art oder das Genre der referenzierten Ressource im Archiv/Bibliothek etc. DCMI Type Vocabulary
Bei Grafiken wird zu Zwecken einer semantischen Klarheit anstatt “Dataset” den Type “Image” verwendet.
‘Collection’ Eine Sammlung von Ressourcen.
‘Dataset’ Eine Sammlung von Daten, die für die Verarbeitung durch ein Computerprogramm strukturiert ist.
‘Event’ Eine zeitliche Entität, die durch einen festen Zeitpunkt oder ein Intervall im Zeitverlauf gekennzeichnet ist.
‘Image’ Eine visuelle Darstellung, die nicht primär für Kommunikation über Text hinausgeht.
‘Interactive Resource’ Eine Ressource, die eine Interaktion mit dem Benutzer erfordert, um ihren Zweck zu erfüllen.
‘Moving Image’ Eine Serie von visuellen Darstellungen, die eine Illusion von Bewegung erzeugen, wenn sie in schneller Abfolge gezeigt werden.
‘Physical Object’ Ein physisches Objekt (z.B. ein Buch, ein Gemälde oder eine Statue).
‘Service’ Ein System, das anderen Systemen Ressourcen zur Verfügung stellt.
‘Software’ Ein Computerprogramm in ausführbarer Form.
‘Sound’ Eine Ressource, die primär für die Wahrnehmung durch das Ohr bestimmt ist.
‘Still Image’ Eine statische visuelle Darstellung.
‘Text’ Eine Ressource, die primär für die Kommunikation durch Text bestimmt ist.
Format dcterms:format Ja Das Dateiformat der Ressource. Internet Media Types (MIME)
‘application/pdf’ Portable Document Format (PDF).
‘image/jpeg’ JPEG-Bilddateien.
‘image/png’ PNG-Bilddateien.
‘image/gif’ GIF-Bilddateien.
‘image/svg+xml’ SVG (Scalable Vector Graphics) Dateien.
‘audio/mpeg’ MP3-Audiodateien.
‘audio/wav’ WAV-Audiodateien.
‘video/mp4’ MP4-Videodateien.
Extent dcterms:extent Nein Das physische Medium oder die Abmessungen der Ressource. Breite und Höhe in Pixel (kann automatisiert aus der Bilddatei ausgelesen werden)
Source dcterms:source Ja (ausser Abbildungen) Ein eindeutiger Verweis auf die Ressource innerhalb eines bestimmten Kontexts. Institutionenspezifisch (Wenn möglich Übernahme aus Originalkatalog)
Language dcterms:language Nein Eine Sprache der Ressource. ISO 639-2
Relation dcterms:relation Ja (ausser Privatsammlung) Eine verwandte Ressource. URL zum Originalkatalog
Rights dcterms:rights Ja Informationen über die Rechte an der Ressource. Achtung: Bei Fotografien ist die Fotograf:in ebenfalls hier anzugeben. Keiner (Wenn möglich Übernahme aus Originalkatalog)
License Ja URL zur Lizenz CreativeCommons.org oder RightsStatements.org
https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/’ Public Domain Mark (PDM) [Free Culture]
https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/’ CC0 [Free Culture]
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/’ CC BY (Attribution) [Free Culture] Erlaubt anderen, das Werk zu verbreiten, zu remixen, zu verändern und darauf aufzubauen, auch kommerziell, solange der Urheber genannt wird.
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/’ CC BY-SA (Attribution-ShareAlike) [Free Culture] Erlaubt anderen, das Werk zu remixen, zu verändern und darauf aufzubauen, auch kommerziell, solange das neue Werk unter der gleichen Lizenz veröffentlicht wird.
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/’ CC BY-NC-SA (Attribution-NonCommercial-ShareAlike) Erlaubt anderen, das Werk zu bearbeiten, solange es nicht kommerziell genutzt wird und unter denselben Bedingungen weitergegeben wird.
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/’ In Copyright. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.
http://rightsstatements.org/vocab/InC-RUU/1.0/’ In Copyright - Rights-holder(s) unlocatable or unidentifiable

3.4 Relation von Objekt und Media

In [5]:

erDiagram
    MEDIA ||--o{ OBJECT : hasPart
    MEDIA {
        text id "ID des Medienobjekts, z.B. m1234567"
        text title "Titel des Kinder- bzw. Medienobjekts"
        GenderOpen[] subject "Schlagworte/Themen des Medienobjekts, z.B. 'Alter', 'Carearbeit'"
        text description "Beschreibung des Medienobjekts"
        text_URI[] creator "Name der Ersteller*in wenn möglich mit Wikidata-URL"
        text_URI[] publisher "Name der Aufbewahrungsort (z.B. Museum) wenn möglich mit Wikidata-URL"
        text date "Veröffentlichungs- oder Erstellungsdatum nach dem EDTF"
        era temporal "Ur- und Frühgeschichte, Römische Zeit und Spätantike, Mittelalter, Neuzeit oder Zeitgeschichte"
        DCMI_type type "DCMI Typ des Medienobjekts, z.B. image, dataset etc."
        MIME_type format "Dateiformat, z.B. application/pdf, image/jpeg"
        text extent "Abmessungen des Medienobjekts in Pixel 3000x2000"
        text_URI[] source "Quellenangabe (Signatur), falls verfügbar mit URL"
        ISO639-2 language "Sprache des Medienobjekts, z.B. de, en"
        URI[] relation "URL-Verweise auf interne Objekte oder externe Informationen"
        text rights "Angaben zu Urheberrechten"
        LicenseURL license "Lizenz unter der das Medienobjekt veröffentlicht ist"
    }
    OBJECT {
        text id "abb1234567"
        text title "Titel des Elternobjekts"
        GenderOpen[] subject "Schlagworte/Themen des Objekts, z.B. 'Mittelalterliche Kunst'"
        text description "Beschreibung mit Verweisen auf andere Ressourcen, z.B. 'enthält historische Daten über Basel'"
        era temporal "Ur- und Frühgeschichte, Römische Zeit und Spätantike, Mittelalter, Neuzeit oder Zeitgeschichte"
        ISO639-2 language "Sprache des Medienobjekts, z.B. de, en"
        text_URI[] isPartOf "Referenzen auf übergeordnete Sammlungen oder Publikationen, z.B. DOI, bibliografische Angaben"
    }

Abbildung 5: Relation von Objekt und Media.

4 Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung von Metadaten für historische Quellen und Forschungsdaten

In diesem Kapitel wird eine detaillierte Anleitung zur Erstellung von Metadaten für historische Ressourcen präsentiert, wobei ein besonderer Fokus auf dem Umgang mit sensiblen Inhalten liegt. Die Anleitung beinhaltet bewährte Praktiken aus der bestehenden Fachliteratur sowie Erfahrungen, die im Rahmen von Stadt.Geschichte.Basel gesammelt wurden. Dabei werden nicht nur allgemeine Tipps zum Umgang mit Metadaten gegeben, sondern auch konkrete Schritte und Herausforderungen aus dem Projekt Stadt.Geschichte.Basel illustriert. Die Erfahrungen sind jeweils in den grauen Kästen vermerkt. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung dient sowohl Personen, die sich neu mit Metadaten befassen, als auch erfahrenen Fachpersonen als Ressource für die Gestaltung der Metadaten.

4.1 Erster Schritt: Vorbereitung

Der erste Schritt besteht darin, zu klären, welche Metadaten zu welchem Zweck und für welches Publikum gesammelt werden sollen. Die folgenden Fragen über die Art der Ressource, die Zielgruppe oder den Kontext helfen bei der Eingrenzung der relevanten Metadaten.

4.1.1 Was beschreibe ich?

Wird ein physisches Objekt, ein digitales Objekt oder eine digitale Darstellung eines physischen Objekts beschrieben? Diese Frage ist wichtig, da unterschiedliche Arten von Quellen unterschiedliche Informationen erfordern und spezifische Metadatenkategorien relevant sein können. Die grundlegenden Unterschiede sind:

  • Physische Objekte sind materielle Gegenstände wie Bücher, Gemälde, Dokumente oder Artefakte. Beim Erstellen von Metadaten für physische Objekte müssen Informationen erfasst werden, die direkt mit dem Objekt selbst in Verbindung stehen. Dazu gehören physische Merkmale wie Grösse, Material, Zustand, Herkunft und allenfalls spezielle Merkmale oder Besonderheiten des Objekts.
  • Digitale Objekte sind nicht-materielle Inhalte, die in digitaler Form vorliegen. Sie können unter anderem Texte, Bilder, Audio- oder Videodateien umfassen. Bei den Metadaten für digitale Objekte müssen technische Informationen wie Dateiformat und -typ, Dateigrösse oder Auflösung berücksichtigt werden. Ausserdem müssen Rechte und Lizenzen des digitalen Objektes geklärt und entsprechende Informationen zu Urheberrechten angegeben werden.
  • Digitale Darstellungen physischer Objekte sind digitale Repräsentationen von physischen Objekten. Bei der Erstellung von Metadaten für digitale Darstellungen physischer Objekte müssen sowohl Informationen über das ursprüngliche physische Objekt als auch über die digitalen Aspekte erfasst werden.
Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Bei den Ressourcen der Stadt.Geschichte.Basel handelt es sich vorwiegend um digitale Darstellungen physischer Objekte sowie um digitale Objekte. Vor diesem Hintergrund muss der Fokus bezüglich der Metadaten von Anfang an breit gesetzt werden. Das hat dazu geführt, dass im Verlauf des Erstellens des Metadatenschemas einzelne Felder hinzugefügt und später wieder verworfen wurden.

4.1.2 Wer ist meine Zielgruppe?

Es ist wichtig, die Zielgruppe für die zu erstellenden Metadaten zu kennen, da sie die Relevanz, den Umfang und die Art der Metadaten beeinflusst. Auch die Zielgruppe, die auf die Metadaten zugreift, kann von Diskriminierungserfahrungen betroffen sein. Das muss berücksichtigt werden. Durch die Kenntnis der Zielgruppe können die Metadaten spezifisch auf die Bedürfnisse der Benutzer*innen angepasst werden.

Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Die Hauptzielgruppe umfasst Forschende und Studierende, die nebst technischen Informationen auch Metadaten benötigen, die ihnen dabei helfen, den Kontext der Forschungsdaten zu verstehen. Beispiele dafür sind etwa Informationen über den historischen Zeitraum, die kulturellen oder politischen Bedingungen sowie die Quellenbasis.

4.1.3 Welche Informationen werden benötigt, um die Ressource zu identifizieren?

Dies kann je nach Informationsstand und Art der Objekte mehr oder weniger Zeit in Anspruch nehmen. Es ist wichtig, mögliche Schwierigkeiten bei der Identifizierung von Beginn weg zu berücksichtigen. Beispielsweise können unvollständige oder beschädigte Informationen, wie beispielsweise verblasste Beschriftungen, die Identifizierung physischer Objekte erschweren.

Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Stadt.Geschichte.Basel war bei der Identifikation der Informationen für die Ressourcen mit folgenden Schwierigkeiten konfrontiert: Insbesondere bei Archiven fehlten oftmals Beschreibungen zu einzelnen Ressourcen. Konkret fehlte etwa beim Plakat zu den sogenannten "Völkerschauen" (siehe Kapitel 5.2) die Information, wer das Plakat herstellte. In solchen Fällen waren selbständige Recherchen oder eine Rücksprache mit den jeweiligen Gedächtnisinstitutionen erforderlich.

4.1.4 Welche Informationen werden benötigt, um die Ressourcen in den richtigen Kontext zu setzen?

Um eine Ressource kontextualisieren zu können, müssen grundlegende Aspekte wie der historische Zeitraum, der geografische Kontext, der kulturelle und soziale Hintergrund sowie die Quellenbasis berücksichtigt werden. Mit der Kontextualisierung der historischen Ressource wird sichergestellt, dass die Ressource nicht isoliert betrachtet, sondern in einen grösseren historischen, sozialen und politischen Kontext gestellt wird.

Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Stadt.Geschichte.Basel legt besonderen Wert auf die Kontextualisierung, um nicht unkritisch Diskriminierung in einzelnen Ressourcen zu reproduzieren. Für die Recherche stützt sich Stadt.Geschichte.Basel unter anderem auf Informationen aus den Bänden des Projekts sowie auf historische Nachschlagewerke wie das Basler Stadtbuch oder das Historische Lexikon der Schweiz. Um eine weiterführende Recherche zu ermöglichen und zu erleichtern, sind die entsprechenden Nachschlagewerke im Fliesstext der Quellenbeschreibung direkt verlinkt.

Im untenstehenden Beispiel aus den Ressourcen der Stadt.Geschichte.Basel werden die Schritte zur Kontextualisierung einer Quelle ausgeführt.

4.1.5 Beispiel: Beschreibung der Reproduktion des Plakates "Völkerschau in Basel 1926"

Im Zeitraum zwischen 1879 und 1935 fanden im Basler Zoo 21 sogenannte “Völkerschauen” (Achtung Link führt zu diskriminierenden Bildern) — heute auch Menschenzoos genannt — statt, in denen Menschen aus verschiedenen Kulturen ausgestellt wurden. Schweizweit fanden solche Schauen bis ins Jahr 1964 statt. Bei diesen Veranstaltungen wurden Menschen entweder in festen Einrichtungen, mobilen Zoos oder sogar in Zirkusvorführungen zur Schau gestellt. Dahinter stand ein rassistisches, imperialistisches und kolonialistisches Menschenbild. Die in den Werbeplakaten verwendete Bildsprache bediente sich an kolonialen Fantasien der europäischen Bevölkerung und stellte die Menschen als vermeintlich”primitiv”, “wild”, “kriegerisch” und “exotisch” dar, was zu einer Aufrechterhaltung von negativen Stereotypen führte. Die Schauen waren in der Ideologie der “Rassentheorie” verwurzelt, die eine Überlegenheit der europäischen Bevölkerung gegenüber anderen Kulturen auf angeblich wissenschaftlicher Grundlage behauptete. Die Ideologie der Rassentheorie wurde genutzt, um die Ausstellung dieser Menschen als akzeptabel darzustellen, indem sie als blosse Objekte zur Unterhaltung des Publikums behandelt wurden. Die tief verwurzelten Stereotypen und Vorurteile wurden über Generationen hinweg in Kultur und Sprache weitergegeben, sei es durch Bücher, Filme oder Erzählungen. Einige der Bilder, die einst dazu gedient haben sollen, die Unterdrückung oder vermeintliche "Rettung" und den "Schutz vor sich selbst" bestimmter "primitiver und unzivilisierter Völker" zu rechtfertigen, bestehen teilweise noch bis heute und manifestieren sich in unterschiedlichen Formen von Diskriminierung.

In die Beschreibung der Reproduktion des Plakates "Völkerschau in Basel 1926" (siehe Kapitel 5.2) sind folgende Überlegungen eingeflossen:

4.1.5.1 Entstehungskontext der Ressource

Zunächst ist es wichtig, die Ressource in einen historischen Kontext zu stellen. Rassistische Ideologien haben sich im Laufe der Geschichte verändert, und auch das Verständnis von Rassismus hat sich gewandelt. Daher ist es wichtig, die Ressource im Kontext ihrer Entstehungszeit zu analysieren, um zu verstehen, wie rassistische Überzeugungen zu dieser Zeit verbreitet waren.

4.1.5.1.1 Sozialer und politischer Kontext

Diskriminierungsformen wie Rassismus sind eng mit sozialen, politischen, wissenschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Strukturen verbunden. Die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen und politischen Kontext ermöglicht es, Faktoren wie rechtliche und soziale Diskriminierung, koloniale Herrschaftssysteme, diskriminierende Rezeptions- und Reproduktionspraktiken sowie allgemeine institutionelle Strukturen zu erkennen. Dieses Wissen hilft auch, die Motivation hinter Darstellungen wie dem Plakat des Basler Zoos besser einzuschätzen und kritisch zu hinterfragen.

4.1.5.1.2 Quellenbeschreibung

Zu jeder Kontextualisierung gehört eine inhaltliche Beschreibung der Quelle, um die spezifischen Diskriminierungsformen zu benennen. Auch die Intention der Quelle ist für das Verständnis des Kontextes notwendig. Im Fall des oben beschriebenen Beispiels wurde das Plakat unter anderem deshalb erstellt, um einem weissen Publikum die Sensation anzupreisen, eine vermeintlich “primitive” und “exotischen” Bevölkerungsgruppe sehen zu können.

4.1.5.1.3 Kontext der Autor*innen

Informationen über die Verfasser*innen der Quelle können ebenfalls dazu beitragen, Aufschluss darüber zu geben, warum bestimmte Diskriminierungsformen in der Quelle dargestellt werden. Fragen wie "Wer war die Person?" "Was war ihre Position?" "Welche Überzeugungen könnten ihre Sichtweise beeinflusst haben?" können gestellt werden.

4.1.5.1.4 Interpretation und Rezeption

Bei der Kontextualisierung ist es wichtig, die historische Interpretation und Rezeption zu berücksichtigen. Wie wurde die Quelle zur Zeit ihrer Entstehung von der breiten Öffentlichkeit interpretiert? Wie wird sie heute interpretiert? Welche Kontroversen oder Diskussionen gab es um die Quelle? Es ist wichtig, immer die historische und die gegenwärtige Seite gegenüber zu stellen sowie auf Kontinuitäten von Diskriminierungsformen hinzuweisen, um die Quelle richtig bewerten zu können und vor allem, um die Diskriminierung, die sie enthält, besser aufzeigen zu können.

4.1.5.1.5 Begriffe

In den letzten Jahren hat die öffentliche Debatte, wie mit diskriminierenden Begriffen in Metadaten umgegangen werden soll, zugenommen. Auch Museen, Archive und Bibliotheken stellen sich vermehrt die Frage, welche Methoden angewendet werden sollen, damit Diskriminierung nicht reproduziert wird. Im Folgenden werden drei unterschiedliche Ansätze erläutert. Bei der “Titelkontextualisierung” wird zwar der diskriminierende Begriff benannt, aber gleichzeitig kritisch kontextualisiert, wobei der Umfang der Kontextualisierung stark variieren kann. Ein anderer Ansatz ist die “Titelverfremdung”. Dabei können die Titel auf den Kopf gestellt, durchgestrichen oder gespiegelt werden. Ausserdem ist die Einbindung von Sternchen möglich, bei der die einzelnen Buchstaben durch Asterisken ersetzt werden. Als dritte Methode kann der Titel geändert werden. Wichtig ist dabei, diesen Prozess der Titeländerung zu dokumentieren. Warum wurde der Begriff geändert und wer hat dem Objekt seinen Titel gegeben? Zudem ist es für die Objektgeschichte oder Sammlungsgeschichte nicht unwichtig, aus welcher Perspektive das Objekt rezipiert wurde und aus welcher Motivation das Objekt gesammelt wurde.

Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Das Projekt hat sich für die Methode der “Titelkontextualisierung” entschieden - unter anderem wegen der besseren Durchsuchbarkeit auf der Forschungsdatenplattform. Weil der Schlagwortindex-GenderOpen gezielt sensible Schlagworte enthält, lassen sich Diskriminierungen in historischen Quellen einfacher finden. Die diskriminierenden Inhalte werden auf der Webseite jeweils mit einer Triggerwarnung angezeigt.

4.1.6 Wie werden die Metadaten der Zielgruppe zugänglich gemacht?

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, Metadaten der Zielgruppe zugänglich zu machen. So können Metadaten etwa in öffentlichen Bibliotheken, Archiven oder Online-Archiven - sogenannten Repositorien - veröffentlicht werden. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass bei Open Data Plattformen nicht immer kontrolliert werden kann, wer und wie die Metadaten verwendet werden.

Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Stadt.Geschichte.Basel betreibt eine Forschungsdatenplattform. Diese wird als zentrales Repositorium dienen, in dem alle Forschungsressourcen gesammelt und für die Öffentlichkeit nach den FAIR-Prinzipien zugänglich gemacht werden. Nutzer*innen können einfach auf die Plattform zugreifen, die umfangreiche Datenbank durchsuchen und relevante Ressourcen für ihre spezifischen Bedürfnisse finden. Daher ist es wichtig, klare und präzise Informationen darüber zu liefern, wem diese Ressourcen gehören und wer sie nutzen kann. Die Details zu Eigentum und Nutzungsrechten werden deutlich in den Metadaten jeder Ressource angegeben.

4.2 Schritt Zwei: Metadatenfelder festlegen

Für die Festlegung der Metadatenfelder empfiehlt es sich, von einem Standard auszugehen und die Liste entsprechend der eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Stadt.Geschichte.Basel ist von den 15 Feldern vom Dublin Core Metadata Element Set ausgegangen:

Metadatenfelder des Dublin Core Metadata Element Set.
Metadatenfeld Beschreibung
Contributor Eine Entität, die Beiträge zur Ressource leistet.
Coverage Das räumliche oder zeitliche Thema der Ressource, die räumliche Anwendbarkeit der Ressource oder die Zuständigkeit, unter der die Ressource relevant ist.
Creator Eine Entität, die hauptsächlich für die Erstellung der Ressource verantwortlich ist.
Date Ein Zeitpunkt oder ein Zeitraum, der mit einem Ereignis im Lebenszyklus der Ressource verbunden ist.
Description Eine Beschreibung der Ressource.
Format Das Dateiformat, das physische Medium oder die Abmessungen der Ressource.
Identifier Ein eindeutiger Verweis auf die Ressource in einem gegebenen Kontext.
Language Die Sprache der Ressource.
Publisher Eine Entität, die für die Bereitstellung der Ressource verantwortlich ist.
Relation Eine verwandte Ressource.
Rights Informationen über in der Ressource und über die Ressource gehaltene Rechte.
Source Eine verwandte Ressource, von der die beschriebene Ressource abgeleitet ist.
Subject Das Thema der Ressource.
Title Ein Name, der der Ressource gegeben wird.
Type Die Art oder das Genre der Ressource.

Während mit der Beantwortung der in Schritt eins gestellten Fragen begonnen wird, kann es hilfreich sein, diejenigen Informationen aufzulisten, die als Datenpunkte aufgenommen werden sollen. Das können beispielsweise Titel, Thema, Zugriffsrechte, usw. sein. Wenn zum Beispiel Bilder auf einer Karte überlagert werden sollen, müssen Koordinatendaten aufgenommen werden. Die Erstellung der Liste der Metadatenfelder erfolgt schrittweise und parallel zur Annotation der einzelnen Ressourcen. Es kann sein, dass während der Quellenannotationen einige Datenpunkte wieder verworfen werden müssen, da sie für die Gesamtheit der Ressourcen nicht erhoben werden können.

Während die einzelnen Ressourcen annotiert werden, muss entschieden werden, ob bestehende Metadatenschemas wie das Dublin Core Metadata Element Set übernommen, angepasst oder ein eigenes Schema erstellt werden soll. Die Übernahme von fertigen Schemas oder deren Ergänzung durch einzelne Elemente hat gegenüber der Erstellung eines eigenen Schemas mehrere Vorteile. So werden etwa Kosten und Aufwand gespart, die Schemas sind benutzerfreundlich und interoperabel.

Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Beim Erstellen der Metadatenliste hat sich gezeigt, dass die Übernahme der Standardfelder von Dublin Core eine gute Grundlage für die weitere Arbeit bietet. So wurde beispielsweise anhand des Feldes “Date” das Feld “Era” hinzugefügt, um ein noch breiteres zeitliches Spektrum angeben zu können.

4.3 Schritt Drei: Bereits vorhandene Metadaten zusammenstellen

Schon während des Auflistens von Datenpunkten kann überlegt werden, welche beschreibenden Informationen oder Metadaten bereits vorliegen. Diese Informationen können als Erstes in das Metadatenschema eingefügt werden. Oftmals liegen bei Gedächtnisinstitutionen schon Informationen bereit, welche in die Metadatenschemas integriert werden können.

Folgende Fragen sind dabei zentral: Welche Elemente oder welche Art von Informationen sind in den Gedächtnisinstitutionen aufgezeichnet oder dargestellt? Ein besonderes Augenmerk muss darauf gelegt werden, welche Ideologien in einem gewissen historischen Kontext gesellschaftlich und institutionell vorherrschend waren, damit nicht diskriminierende Perspektiven, die den Informationen inhärent sind, reproduziert werden. Weitere Fragen sind: Fehlen Informationen über die Ressourcen? Gibt es Informationen, die schwer zu finden oder zu erstellen sind? Bei der letzten Frage müssen je nach Ressourcenverfügbarkeit weitere Recherchen gemacht werden, bei der Institution der Quelle nachgefragt oder sonst ein Feld leer gelassen werden.

4.4 Schritt Vier: Zeitmanagement beachten  

Es ist wichtig, dass das "goldene Minimum" gefunden wird. Was genau das goldene Minimum im Rahmen des jeweiligen Projekts ist, hängt von den Projektzielen und den verfügbaren Ressourcen ab.

Es muss bestimmt werden, welche Informationen wichtig sind, um das Auffinden und die Identifikation zu erleichtern sowie einen ausreichenden Kontext zu liefern, aber nicht mehr. Insbesondere der Text zur Kontextualisierung der Quelle soll zwar die wichtigsten Informationen enthalten, ins Detail muss er jedoch nicht gehen. Falls eine Gedächtnisinstitution bereits über einen längeren beschreibenden Text zur Ressource verfügt, kann nachgefragt werden, ob Aspekte daraus übernommen werden dürfen. Dies kann viel Zeit für weitere Recherchen einsparen.

Ebenfalls ist es wichtig, zeitliche Limiten für die Annotation einzelner Quellen festzusetzen. So wird nicht zu viel Rechercheaufwand für einzelne Quellen aufgewendet. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, vor der eigentlichen Quellenannotation einen Überblick über die gesamte Quellenlage zu erstellen. Ziel dabei ist es, eine ungefähre Vorstellung über die Anzahl an Quellen mit Diskriminierung zu erhalten. Anhand von Erfahrungswerten kann abgeschätzt werden, wie viel Aufwand für die einzelnen Quellen benötigt wird.

Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Es kann hilfreich sein, von den vorhandenen Informationen aus den Gedächtnisinstitutionen auszugehen und dann die weiter oben beschriebenen Schritte durchzugehen. Für das Zeitmanagement war es besonders hilfreich, dass Informationen zu den Quellen direkt aus den einzelnen Bänden genommen werden konnten. Schwierig war es hingegen, vor den Annotationen einen Gesamtüberblick zu den Quellen mit Diskriminierung zu erhalten. So wurde die Liste potenziell diskriminierender Themen erst erstellt, nachdem das Projekt eine grössere Anzahl von Quellen annotiert hatte.

4.5 Schritt Fünf: Metadatenpunkte fertigstellen

In diesem Schritt wird die Liste der Datenpunkte fertiggestellt. Diese Liste kann als eigenes Metadatenschema kodifiziert oder auf ein bestehendes Schema, wie z.B. Dublin Core übertragen werden. Diesen Weg hat Stadt.Geschichte.Basel gewählt.

In vielen Fällen, insbesondere bei komplexen Objekten oder hierarchisch strukturierten Archiv- und anderen Sammlungsarten, kann auch eine Kombination von Schemata die beste Lösung sein (z. B. MARC oder BIBFRAME und/oder EAD auf der Ebene der Sammlung; MARC, Dublin Core, MODS, VRA Core, oder LIDO auf der Ebene der Objekte).

4.6 Sechster Schritt: Datenwertstandards wählen

Institutionen müssen eine sorgfältige Auswahl an geeigneten Metadatenschemata, kontrollierten Vokabularen (einschliesslich sammlungsspezifischer Thesauri und lokaler Auswahllisten) und Katalogisierungsstandards treffen. Folgende Fragen müssen dabei gestellt werden: Sollen Datenwertstandards (kontrollierte Vokabulare, Thesauri, Kodierungs- oder Formatierungsstandards) verwendet werden? Wenn ja, welche Standards sollen für welche Felder gelten? Kontrollierte Vokabulare sind zu bevorzugen, da diese für die Weiterverwendung der Forschungsdaten als Basis für interoperable Schnittstellen dienen können.

Alternativ können auch eigene Standards für Datenwerte erstellt werden, beispielsweise ein themenspezifisches Vokabular oder eine kontrollierte Liste von Namen. Wichtig ist die Dokumentation der Entscheidung und der Vokabulare.

Erfahrungen der Stadt.Geschichte.Basel

Im Falle des Feldes "Subject" hat Stadt.Geschichte.Basel den Schlagwortindex GenderOpen als kontrolliertes Vokabular gewählt, um die verschiedenen Diskriminierungsformen beschreiben zu können.

4.7 Siebter Schritt: Checkliste

Bei der Erstellung oder Bewertung von Metadaten ist es wichtig, sich immer wieder zu fragen:

  • Genauigkeit: Sind die erfassten Daten korrekt und sachlich?
  • Vollständigkeit: Wurden alle relevanten Daten vollständig erfasst?
  • Konsistenz: Wurden die Daten konsistent eingegeben? Wird derselbe Satz von Metadatenelementen verwendet, um alle Ressourcen in der Sammlung zu beschreiben? Werden die Daten in demselben Format eingegeben?
  • Interoperabilität:Sind die Daten maschinenlesbar? Können die Metadaten leicht in ein anderes System migriert und von diesem verstanden werden? Können sie mit anderen Metadatensätzen oder Sammlungen zusammengeführt werden?
  • Inklusivität:Sind die Daten inklusiv, nicht abwertend und frei von Vorurteilen und schädlicher Sprache? Falls historische Begriffe verwendet werden: Werden sie korrekt kontextualisiert? Sind die verwendeten Begriffe für die beschriebene Ressource geeignet? Stimmen die Begriffe und beschreibenden Informationen mit der Art und Weise überein, wie die Ersteller*innen oder Nutzer*innen einer Ressource diese beschreiben könnten?
  • Ethische Überlegungen:Enthalten die Daten persönliche, identifizierende oder anderweitig sensible Informationen? Sind die Rechte vorhanden, die in den Daten enthaltenen Informationen aufzuzeichnen oder zu veröffentlichen? Werden die Mitwirkenden an den Daten und die darin zitierten Ressourcen genannt?

5 Beispiele

Auf der Forschungsdatenplattform werden Forschungsdaten und weitere Ressourcen der Stadt.Geschichte.Basel über eine benutzer*innenfreundliche Oberfläche Forschenden, Studierenden und Geschichtsinteressierten zur Verfügung gestellt. Jede Ressource (eine Quelle, ein Foto, eine Illustration, ein Datensatz etc.) wird mit Metadaten versehen, im Vier-Augen-Prinzip von Fachleuten geprüft, veröffentlicht und langzeitarchiviert. Die Daten können frei heruntergeladen werden und verweisen auf andere Informationsquellen und Vermittlungsangebote. Die Stadt.Geschichte.Basel nimmt auch Daten anderer Projekte auf, insofern ein Bezug zu Basel gegeben ist.

5.1 Das Bad zu Leuk

Abbildung 6: Das Bad zu Leuk
Tabelle 3: Metadaten des Bildes “Das Bad zu Leuk”
Feldname Wert
MediaId m123456
Title Das Bad zu Leuk
Subject Kunst, Sexismus, Sexualität, sexuelle Belästigung, Gesellschaft, Körper, Intimität, Erotik
Description Das Genrebild von Hans Bock zeigt eine Gruppe von Menschen, die ein Bad nehmen, ein beliebter Zeitvertreib im 16. Jahrhundert. Neben den hygienischen Vorteilen bot das Bad auch Gelegenheit zur Erholung und Geselligkeit. Für die Posen seiner Figuren verwendete Bock Vorbilder aus anderen Werken. So war die am Beckenrand sitzende Frau bereits in seinem Venustanz zu sehen. Der Stil des Gemäldes erinnert an Lucas Cranachs Jungbrunnen, der den mittelalterlichen Glauben widerspiegelt, dass bestimmte Bäder heilen oder verjüngen können. Es ist zu erwähnen, dass beide Gemälde die Geschlechternormen der Zeit widerspiegeln. Darüber hinaus wurden Frauen im 16. Jahrhundert oft objektiviert und als kindlich und unschuldig stereotypisiert, was sich in der Darstellung junger, unverhüllter Körper in der Kunst widerspiegelt.
Creator Hans Bock d. Ä. Q693916
Publisher Städelmuseum Frankfurt Q163804
Date 1579
Temporal Mittelalter
Type Image
Format image/jpeg
Extent 6676 x 4704
Source Städelmuseum Inv. 2233
Language
Relation https://www.staedelmuseum.de/go/ds/2233
Rights Bilddaten gemeinfrei - Kunstmuseum Basel
KMB, Inv. 87
License https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/

5.2 Plakat zur Völkerschau in Basel, 1926

Abbildung 7: Plakat zur Völkerschau in Basel, 1926
Tabelle 4: Metadaten des Plakats zur Völkerschau in Basel, 1926
Feldname Wert
MediaId m123457
Title Plakat zur Völkerschau in Basel, 1926
Subject Kolonialismus, Imperialismus, Rassismus, Öffentlichkeit, Kultur
Description Im Zeitraum zwischen 1879 und 1935 fanden im Basler Zoo 21 sogenannte “Völkerschauen” (Achtung Link führt zu diskriminierenden Bildern) - heute auch Menschenzoos genannt - statt, in denen Menschen aus verschiedenen Kulturen ausgestellt wurden. Schweizweit fanden solche Schauen bis ins Jahr 1964 statt. Bei diesen Veranstaltungen wurden Menschen entweder in festen Einrichtungen, mobilen Zoos oder sogar in Zirkusvorführungen zur Schau gestellt. Dahinter stand ein rassistisches, imperialistisches und kolonialistisches Menschenbild. Die in den Werbeplakaten verwendete Bildsprache bediente sich an kolonialen Fantasien der europäischen Bevölkerung und stellte die Menschen als vermeintlich”primitiv”, “wild”, “kriegerisch” und “exotisch” dar, was zu einer Aufrechterhaltung von negativen Stereotypen führte. Die Schauen waren in der Ideologie der “Rassentheorie” verwurzelt, die eine Überlegenheit der europäischen Bevölkerung gegenüber anderen Kulturen auf angeblich wissenschaftlicher Grundlage behauptete. Die Ideologie der Rassentheorie wurde genutzt, um die Ausstellung dieser Menschen als akzeptabel darzustellen, indem sie als blosse Objekte zur Unterhaltung des Publikums behandelt wurden. Die tief verwurzelten Stereotypen und Vorurteile wurden über Generationen hinweg in Kultur und Sprache weitergegeben, sei es durch Bücher, Filme oder Erzählungen.Einige der Bilder, welche einst dazu gedient haben sollen, die Unterdrückung oder vermeintliche "Rettung" und den "Schutz vor sich selbst" bestimmter "primitiver und unzivilisierter Völker" zu rechtfertigen, bestehen teilweise noch bis heute und manifestieren sich in unterschiedlichen Formen von Diskriminierung.
Creator
Publisher StaBS Q2324698
Date 1926
Temporal Zeitgeschichte
Type Image
Format image/tiff
Extent 23376 x 30371
Source StaBs BSL 1001 N 7
Language deu
Relation https://dls.staatsarchiv.bs.ch/records/135592
Rights print und print digital (2022-)
Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1001 N 7
License https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/

5.3 Schnitzerei am Chorgestühl des Basler Münsters

Abbildung 8: Schnitzerei am Chorgestühl des Basler Münsters
Tabelle 5: Metadaten der Schnitzerei am Chorgestühl des Basler Münsters
Feldname Wert
MediaId m123458
Title Schnitzerei am Chorgestühl des Basler Münsters
Subject Antisemitismus, Judentum, Kunst, Religion, Kirche
Description Ein Schnitzwerk im Chorgestühl des Basler Münsters aus der Zeit um 1380 zeigt eine beleidigende Darstellung von jüdischen Personen. Das Bild zeigt zwei Personen, die Milch direkt von einer Sau trinken, was eine Karikatur des jüdischen Nahrungstabus für Schweine ist. Ausserdem symbolisierten Schweine im Mittelalter Sünde und Unreine sowie in der christlichen Ikonographie steht das Schwein sinnbildlich für den Teufel. Die jüdischen Personen werden im Chorgestühl in der damals gesetzlich vorgeschriebenen Kleidung dargestellt. So tragen die Personen spitze Hüte. Die Darstellungen zeugen von religiösen sowie kulturellen Vorstellungen, jüdische Personen zu diskriminieren und gesellschaftlich auszuschliessen. In Europa gab es mindestens 50 solcher Darstellungen, die auch in oder an Rathäusern angebracht waren. Einige bestehen noch heute. Das Original der Schnitzerei im Basler Münster wurde aus ungeklärten Gründen zerstört. Die Replika wurde erst im Jahr 1996 entfernt und befindet sich nun im Jüdischen Museum der Schweiz.
Creator
Publisher Denkmalpflege Basel Stadt Q27479725
Date 1384/1390
Temporal Mittelalter
Type Image
Format image/tiff
Extent 3887 x 3619
Source Sammlung Münsterfoto
Language
Relation
Rights In Copyright
Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt, Foto Hans Grunert
License http://rightsstatements.org/vocab/InC-RUU/1.0/

5.4 Hie Basel Hie Schweizer Boden - Liste 3

Abbildung 9: Hie Basel Hie Schweizer Boden - Liste 3
Tabelle 6: Metadaten des Plakats “Hie Basel Hie Schweizer Boden - Liste 3”
Feldname Wert
MediaId m123459
Title Hie Basel Hie Schweizer Boden - Liste 3
Subject Politik, Rassismus, Antisemitismus, Diskurs, Nationalismus, Nationalstaat, Sozialismus, Werbung
Description Das undatierte Wahlplakat der Bürger- und Gewerbepartei (BGP), das von Otto Plattner erstellt wurde, spiegelt die ideologischen Auswirkungen des Generalstreiks wider. Die bürgerliche Partei versuchte, dem Aufstieg der Kommunistischen Partei (KP) entschieden entgegenzutreten und nutzte dabei rassistische Darstellungen: Auf dem Plakat wird das Schreckgespenst des Kommunismus als eine gewalttätige Menschenmenge mit überzeichneten Nasen dargestellt, die als Bedrohung für die Schweiz und ihre Bürger*innen angesehen wird.
Creator Otto Plattner Q1748710
Publisher Plakatsammlung, Schule für Gestaltung Q19362827
Date 1925~
Temporal Zeitgeschichte
Type Image
Format image/tiff
Extent 2877 x 4096
Source CH-000957-X:4432
Language gsw
Relation https://commons.wikimedia.org/wiki/File:CH-000957-X-4432_Plattner.tif
https://www.recherche-plakatsammlungbasel.ch/objects/49187/hie-basel-hie-schweizer-boden-liste-3?ctx=b34b16b1c3a4902bd2474a31359b3c34bb330ced&idx=37
Rights Public Domain
License https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/

5.5 Zeitungsinserat in der National-Zeitung, 1955

Abbildung 10: Zeitungsinserat in der National-Zeitung, 1955
Tabelle 7: Metadaten des Zeitungsinserats in der National-Zeitung, 1955
Feldname Wert
MediaId m123410
Title Zeitungsinserat in der National-Zeitung, 1955
Subject Bildung, Biologismus, Rassismus, Ableismus, Ehe, Patriarchat, Sexismus, Sexualität, Familie, Familienbild, Familienform, Presse
Description Seit 1933 wurde eine Ehe- und Sexualberatungsstelle vom Gesundheitsamt Basel-Stadt eingerichtet. Neben individuellen Sprechstunden wurden auch Ehekurse für Verlobte und Neuverheiratete angeboten. In diesen Kursen wurden die Teilnehmenden in Bereichen wie Medizin, Hygiene, Psychologie und Recht geschult. Die Gründung der Beratungsstelle hatte eugenische Motive. Die Absicht bestand darin, nicht nur über Verhütung aufzuklären, sondern auch Eheanwärter*innen in zeitgenössischer Vererbungslehre zu informieren. Solche eugenischen Ansätze gingen auch von leitenden Ärzten der Basler Psychiatrie aus. Sie beeinflussten auch die gesetzlichen Bestimmungen des Schweizerischen Zivilgesetzbuches über die Eheschliessung von "Geisteskranken" und die Appelle in der Eheberatung, insbesondere zu Themen wie Sterilisation, Abtreibung, Einbürgerung, Ausweisung und Rückführung.
Creator Gesundheitsamt Basel-Stadt Q33121140
Publisher StaBS Q2324698
Date 1955
Temporal Zeitgeschichte
Type Text
Format image/tiff
Extent 7508 x 7785
Source StaBS, SD-REG 5a 0.21.0 (1) 2
Language deu
Relation https://dls.staatsarchiv.bs.ch/records/373373
Rights In Copyright
StABS, SD-REG 5a 0.21.0 (1) 2
License http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/

5.6 Die ausländische Wohnbevölkerung von Basel-Stadt nach Heimatnation, 1920–1965

Abbildung 11: Die ausländische Wohnbevölkerung von Basel-Stadt nach Heimatnation, 1920–1965
Tabelle 8: Metadaten der Statistik “Die ausländische Wohnbevölkerung von Basel-Stadt nach Heimatnation, 1920–1965”
Feldname Wert
MediaId m123411
Title Die ausländische Wohnbevölkerung von Basel-Stadt nach Heimatnation, 1920–1965
Subject Asyl, Migration, Minderheit, Integration, Heimat, Gesellschaft, Gesetz
Description Die vorliegende Statistik bietet Informationen über die Verteilung von deutscher, französischer oder italienischer Staatsbürgerschaft im Kanton Basel-Stadt im Zeitraum von 1920 bis 1965. Der grau schraffierte Bereich repräsentiert die übrigen Nationalitäten.
Aus der Statistik lassen sich zwei signifikante Trends ablesen: Der Anteil der Personen deutscher Nationalität nahm kontinuierlich ab. Dies ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die Ablehnung von Personen deutscher Nationalität, die bereits seit Jahrzehnten in der Schweiz lebten, nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Gründe für die Ablehnung der Gesuche waren vielfältig und umfassten unter anderem Sympathien für den Nationalsozialismus sowie das Argument, dass diese Personen als zu wenig "schweizerisch" angesehen wurden.
Auf der anderen Seite stieg der Anteil der Personen aus Italien in den 1960er Jahren deutlich an. Es ist anzumerken, dass der Anteil sogar noch höher gewesen wäre, wenn die Gastarbeiter*innen aus anderen Kantonen, die zu diesem Zeitpunkt in der Region tätig waren, in dieser Statistik mit einbezogen worden wären. Ausserdem fanden die Volkszählungen im Dezember statt und daher sind saisonale Gastarbeiter*innen nicht konsistent erfasst.
Es ist bekannt, dass die Basler Regierung die schweizweite Politik der Arbeitsmigration, die auch als "Fremdarbeit" bekannt ist, unterstützte. Es ist wichtig anzumerken, dass die Umsetzung dieser Politik damals auf bestimmten Arbeitsmodellen (Rotationsprinzip) basierte, die heute als problematisch angesehen werden. Integration in die Basler Gesellschaft wurde nicht ausreichend gefördert und italienische Arbeiter*innen wurden oft dazu angehalten, die Stadt nach neun Monaten wieder zu verlassen.
Creator Stadt.Geschichte.Basel Q122442230
Publisher Stadt.Geschichte.Basel Q122442230
Date 1920/1965
Temporal Zeitgeschichte
Type Image
Format image/jpeg
Extent 1686 x 748
Source JB 1941, S. 24 / JB 1951, S. 25 / JB 1966, S. 32
Language deu
Relation
Rights Public Domain
Quelle: JB 1941, S. 24 / JB 1951, S. 25 / JB 1966, S. 32. Bearbeitung: Nico Görlich / Moritz Twente
License https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/

5.7 Basler Brandmarkeisen, 17. Jahrhundert

Abbildung 12: Basler Brandmarkeisen, 17. Jahrhundert
Tabelle 9: Metadaten der Basler Brandmarkeisen, 17. Jahrhundert
Feldname Wert
MediaId m123412
Title Basler Brandmarkeisen, 17. Jahrhundert
Subject Geschichte, Integration, Stadt, Stigmatisierung, Gewalt, Körper, Kriminalität, Misshandlung, Täter, Täterin
Description Der Basler Rat verwendete unterschiedliche Methoden, um Straftaten zu bestrafen. Ein solches Instrument war das Basler Wappen, das zwei Bedeutungen hatte: Integration und Verbannung. Der Rat liess Verbrecher*innen mit einem Brandeisen brandmarken, um ihre Verbannung aus Basel sichtbar zu machen. Diese Strafe gehörte zu den sogenannten Schand- und Ehrenstrafen. Das Ziel war es, die Schuldigen öffentlich blosszustellen und zu erniedrigen. Die Brandmarkung war dauerhaft sichtbar und hatte daher im Gegensatz zu Strafen wie dem Pranger weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Personen.
Creator
Publisher Historisches Museum Basel Q386286
Date 1600/1700
Temporal Neuzeit
Type Image
Format image/jpeg
Extent 3416 x 4315
Source HMB, Inv. 1921.1258. und 1921.1259.
Language
Relation https://www.hmb.ch/museen/sammlungsobjekte/einzelansicht/s/brandmarkeisen/
Rights CC BY-SA 4.0, Peter Portner
HMB, Inv. 1921.1258 + 1259, Foto Peter Portner
License https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

5.8 Plan mit Verteilung jüdischer Häuser

Abbildung 13: Plan mit Verteilung jüdischer Häuser
Tabelle 10: Metadaten des Plans mit Verteilung jüdischer Häuser
Feldname Wert
MediaId m123413
Title Plan mit Verteilung jüdischer Häuser
Subject Antisemitismus, Judentum, Gesellschaft, Wohnen, Stadt
Description Die Karte zeigt die Verteilung von jüdischen Häusern, Gemeinden, Synagogen sowie Friedhöfen im mittelalterlichen Basel. Die erste jüdische Gemeinde ist auf den Zeitraum von 1200 bis Anfang 1349 datiert und die zweite Gemeinde von 1362 bis 1397. Beide Gemeinden besassen eine Synagoge und einen Friedhof. Am 16. Januar 1349 wurde die erste Gemeinde vernichtet. Im Zusammenhang der Pestepidemie wurde die jüdische Gemeinschaft der angeblichen "Brunnenvergiftung" bezichtigt und deshalb auf der Rheininsel bei Basel ermordet. Solche Anklagen und anschliessende Ermordungen fanden zu dieser Zeit nicht nur in Basel statt. Ab 1362 siedelten sich wieder vermehrt jüdische Familien in Basel an. Der Standort der Synagoge hatte sich wohl aufgrund Beschlagnahmung und Enteignung der Synagoge der ersten Gemeinde verschoben. Sie lag nun in der Grünpfahlgasse. 
Creator Stadt.Geschichte.Basel Q122442230
Publisher Stadt.Geschichte.Basel Q122442230
Date 1398
Temporal Mittelalter
Type Image
Format image/jpeg
Extent 1145 x 1125 / 495 x 329
Source Alder/Matt 2010, S. 28
Language deu
Relation
Rights Public Domain
Quelle: Alder/Matt 2010, S. 28. Bearbeitung: Nico Görlich / Moritz Twente
License https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/

5.9 Lebensbilder

Für den ersten Geschichtsband der Stadt.Geschichte.Basel werden unter anderem Lebensbilder angefertigt. Lebensbilder dienen dazu, die Lebensumstände der ur- und frühzeitlichen Menschen zu rekonstruieren. Sie werden in diesem Handbuch ebenfalls thematisiert, da sie wie historische Quellen Diskriminierung und Stereotypisierungen enthalten können. So wird beispielsweise auf Lebensbildern oftmals das Bild einer Kernfamilie dargestellt. Diese Kernfamilie entspricht dem heutigen stereotypen Familienideal, das aus Vater, Mutter und zwei Kindern besteht. Zudem sind Kinder auf Lebensbildern grundsätzlich unterrepräsentiert. Diskurse zur Darstellung von sozialen Strukturen und Verhältnissen auf Lebensbildern fanden in der Archäologie erst ab den 2000er-Jahren statt. Reflexionsprozesse sind deshalb wichtig, weil Lebensbilder dazu beitragen, ein "Bild von Verhältnissen, die schon immer so waren" zu festigen. Die Leser*innen betrachten die dargestellten Stereotypen als selbstverständlich und nehmen an, dass sie seit langem existieren und daher als richtig angesehen werden sollten, ohne, dass die Bilder infrage gestellt werden.

Im Folgenden werden anhand "negativer" Beispiele Stereotypen sowie Diskriminierungen in Lebensbildern präsentiert. Im zweiten Unterkapitel werden "positive" Beispiele gezeigt.

5.9.1 Negative Beispiele von Lebensbildern

5.9.1.1 Androzentrismus

Abbildung 14: Bestattung von Unlingen
Tabelle 11: Metadaten der Bestattung von Unlingen
Feldname Wert
MediaId m123414
Filename
Title Bestattung von Unlingen
Subject Geschlechterbild, Geschlechterstereotyp, Geschlechterverhältnis, Tod
Description Bei Unlingen am Fuss des Berges Bussen wurde im Jahr 1890 ein keltisches Grab entdeckt. Bei den Grabungen wurden drei frühkeltische Grabhügel mit insgesamt fünf Bestattungen des 8. bis 5. Jahrhunderts v. Chr. entdeckt. Zu diesem Grabungsfund wurde ein Lebensbild entwickelt. Darin haben Männer eine natürliche Vormachtstellung. Frauen sind selten bis nie in einer führenden sozialen Rolle dargestellt. Wichtige soziale Ereignisse wie Feste und Bestattungen werden von Männern geleitet und massgeblich begleitet. Frauen dagegen werden als passive Beobachterinnen dargestellt, die in der gezeigten Handlung keine aktive Rolle spielen.
Creator Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Q28738904, Samson Götze
Publisher Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Q28738904, Samson Götze
Date
Era Frühgeschichte
Type Image
Format image/jpeg
Extent 703 x 1000
Source Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Q28738904/Samson Götze
Language
Relation https://www.archaeologie-an-der-oberen-donau.de/forschungsprojekte/dfg-langfristprojekt/graeber/unlingen
Rights Samson Götze
License https://rightsstatements.org/page/InC-RUU/1.0/?language=de

5.9.1.2 Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern

Abbildung 15: Höhlenleben zur älteren Steinzeit
Tabelle 12: Metadaten des Höhlenlebens zur älteren Steinzeit
Feldname Wert
MediaId m123415
Filename
Title Höhlenleben zur älteren Steinzeit
Subject Geschlechterbild, Geschlechterstereotyp, Geschlechterverhältnis, Stigmatisierung, Kultur, Kunst
Description Auf diesem Lebensbild wird eine strikte Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau dargestellt. Dabei ist der Mann für die Jagd zuständig und die Frau für das Sammeln und die Kinderbetreuung. Auch die materielle Kultur (u. a. Werkzeuge und Kunstgegenstände) wird primär von Männern hergestellt. Obwohl die Zeichnung von Carl Arriens sehr alt ist (sie entstand um 1900), finden sich ähnliche Szenarien bis weit in die 1990er Jahre.
Creator Carl Ariens Q15451450
Publisher Universitätsbibliothek Heidelberg Q880794
Date 1927
Era Frühgeschichte
Type Image
Format image/jpeg
Extent 842 x 586
Source Inv. Nr. S 1985/2364
Language
Relation https://doi.org/10.11588/artdok.00008148
Rights CC BY-SA 4.0 DEED
License https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

5.9.1.3 Sexualisierung der Frau

Abbildung 16: Bestattung von Bad Dürrenberg
Tabelle 13: Metadaten der Bestattung von Bad Dürrenberg
Feldname Wert
MediaId m123416
Filename
Title Bestattung von Bad Dürrenberg
Subject Sexismus, Ableismus , Tod
Description Bei der Bestattung von Bad Dürrenberg handelt es sich um ein etwa 9000 Jahre altes Grab. Darin wurde eine Frau zusammen mit einem Säugling bestattet. Ihr wurde ein überreiches Grabinventar aus einer Vielfalt an Tierknochen beigegeben, die vermutlich zu einem Collier, einem Umhang oder einem Kopfschmuck gehörten. Die Frau war körperlich stark behindert. So hatte sie unter anderem eine ausgeprägte Arthrose. Sie starb zwischen 30 und 40 jährig an einer Sepsis aufgrund eines Kieferabszesses, der ihre untere Gesichtshälfte entstellte. Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle berücksichtigt diese Faktoren beim Lebensbild allesamt nicht. Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine Verzerrung einer historischen Realität, die durch die bildliche Darstellung in einer Erotisierung mündet. Allgemein fehlen Darstellungen von Menschen aus archäologischen Kontexten mit körperlicher oder geistiger Behinderung in Lebensbildern, obwohl diese über anthropologische oder genetische Analysen eindeutig belegt sind.
Creator Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Q1802049, Karol Schauer
Publisher Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Q1802049, Karol Schauer
Date
Era Frühgeschichte
Type Image
Format image/jpeg
Extent 551 x 670
Source Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Q1802049, Karol Schauer
Language
Relation https://www.landesmuseum-vorgeschichte.de/dauerausstellung/menschenwechsel/die-schamanin-von-bad-duerrenberg.html
Rights Karol Schauer
License https://rightsstatements.org/page/InC-RUU/1.0/?language=de

5.9.2 Positive Beispiele von Lebensbildern

5.9.2.1 Opferplatz Thorberger Moor

Abbildung 17: Opferplatz Thorberger Moor
Tabelle 14: Metadaten des Opferplatzes Thorberger Moor
Feldname Wert
MediaId m123417
Filename
Title Opferplatz Thorberger Moor
Subject Kinder, Opfer, Kultur, Spiritualität
Description Das Lebensbild zum Opferplatz Thorberger Moor zeigt einen Mann, der zerstörte Schätze einer besiegten Gruppe im Moor versenkt. Dieser Ritus bedeutete eine Demütigung für die Besiegten. Die Illustration ist eines der wenigen Bilder, auf dem relativ kleine Kinder Teil einer Handlung sind, die als nicht-kindgerecht eingestuft wird. Eines der Kinder wird dabei von einem Mann getragen.
Creator Samson J. Goetze
Publisher
Date 2020
Era Frühgeschichte
Type Image
Format image/jpeg
Extent 996 x 440
Source
Language
Relation https://www.geo.de/magazine/geo-magazin/40607-geo-nr-10-2020-die-germanen
Rights Samson J. Goetze
License https://rightsstatements.org/page/InC-RUU/1.0/?language=de

5.9.2.2 Alle unter einem Dach

Abbildung 18: Alle unter einem Dach
Tabelle 15: Metadaten von Alle unter einem Dach
Feldname Wert
MediaId m123418
Filename
Title Alle unter einem Dach
Subject Kinder, Familie, Sozialisation, Hausarbeit
Description Das Lebensbild “Alle unter einem Dach” zeigt das Innere eines spätbronzezeitlichen Hauses in einer Seeufersiedlung. Die Art der Beziehungen unter den Personen ist nicht erkennbar. Das bedeutet, dass es keine Kernfamilie gibt. Zudem sind die Kinder in die täglichen Arbeiten eingebunden.
Creator bunterhund
Publisher bunterhund
Date
Era Frühgeschichte
Type Image
Format image/jpeg
Extent 1129 x 375
Source
Language
Relation https://bunterhund.ch/index.php?ds=827#b
Rights bunterhund
License https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

5.9.2.3 Die Keltin

Abbildung 19: Die Keltin
Tabelle 16: Metadaten der Keltin
Feldname Wert
MediaId m123419
Filename
Title Die Keltin aus dem Prunkgrab von Ins
Subject Frauen, Frauen in Führungspositionen, Frauenbild
Description Die keltische Fürstin aus dem Fürstengrab von Ins hat keine Idealfigur und ist grundsätzlich eine gute Antithese zum Lebensbild der Bestattung von Bad Dürrenberg Kapitel 5.9.1.3. Die Keltin wird mit einer Aura der Autorität und Macht auf dem Lebensbild dargestellt. Sie verkörpert die Rolle einer Entscheidungsträgerin, die über Leben und Tod entscheiden kann. Der Begriff “Fürstengrab” kann auch mit Prunkbestattungen des 6. bis 4. Jahrhunderts v.Chr. gleichgesetzt werden. Solche Bestattungen sind vor allem in Frankreich, Süddeutschland und der Schweiz bekannt.
Creator bunterhund
Publisher bunterhund
Date
Era Frühgeschichte
Type Image
Format image/jpeg
Extent 371 x 493
Source
Language
Relation https://bunterhund.ch/index.php?dh1=0&dh2=&dh3=&ds=1716&#b
Rights bunterhund
License https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

6 Literatur

Australian Research Data Commons (ARDC). 2020. «ARDC Metadata Guide», März. https://doi.org/10.5281/ZENODO.6459832.
Baca, Murtha. 2016. Introduction to Metadata. Herausgegeben von Murtha Baca. 3. Aufl. Los Angeles: Getty Publications. http://www.getty.edu/publications/intrometadata.
Carroll, Stephanie Russo, Edit Herczog, Maui Hudson, Keith Russell, und Shelley Stall. 2021. «Operationalizing the CARE and FAIR Principles for Indigenous Data Futures». Scientific Data 8 (1): 108. https://doi.org/10.1038/s41597-021-00892-0.
Davis, Edie, und Bahareh Heravi. 2021. «Linked Data and Cultural Heritage: A Systematic Review of Participation, Collaboration, and Motivation». Journal on Computing and Cultural Heritage 14 (2): 1–18. https://doi.org/10.1145/3429458.
Doğtaş, Gürsoy, Marc-Paul Ibitz, Fatima Jonitz, Veronika Kocher, Astrid Poyer, und Laurenz Stapf. 2022. «Kritik an rassifizierenden und diskriminierenden Titeln und Metadaten – Praxisorientierte Lösungsansätze». 027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur / Journal for Library Culture 9 (4). https://doi.org/10.21428/1bfadeb6.abe15b5e.
Freire, Nuno, Pável Calado, und Bruno Martins. 2019. «Availability of Cultural Heritage Structured Metadata in the World Wide Web». In Connecting the Knowledge CommonsFrom Projects to Sustainable Infrastructure, herausgegeben von Leslie Chan und Pierre Mounier, 121–33. OpenEdition Press. https://doi.org/10.4000/books.oep.9024.
Gabay, Simon, Tobias Hodel, Moritz Mähr, Stefan Nellen, Barbara Roth-Lochner, Pascale Sutter, Andrea Voellmin, und Karin von Wartburg. 2023. «Datenstandards Für Die Historische ForschungEin White-Paper Der Schweizerischen Gesellschaft Für Geschichte». Herausgegeben von Schweizerische Gesellschaft für Geschichte. Whitepaper, November. https://doi.org/10.5281/ZENODO.10122052.
Gruber, Andrea. 2022. «Vom Knüpfen feministischer Begriffsnetze: Ariadnes Faden & geschlechtersensible Normdaten». Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 75 (1): 262–88. https://doi.org/10.31263/voebm.v75i1.7213.
Heinrich, Andreas, und Anita Runge. 2018. «GenderOpen: Ein Repositorium für die Geschlechterforschung». https://doi.org/10.25595/584.
Jaffe, Rachel. o. J. «Library Guides: Metadata Creation». Guide. Zugegriffen 5. Mai 2024. https://guides.library.ucsc.edu/c.php?g=618773&p=4306381.
Lampe, Moritz. 2021. Diskriminierende Begriffe und Wissensordnungen im Bildarchiv. Berliner handreichungen zur bibliotheks- und informationswissenschaft 481. Berlin: Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. https://doi.org/10.18452/23766.
Sparber, Sandra. 2016. «What’s the frequency, Kenneth? – Eine (queer)feministische Kritik an Sexismen und Rassismen im Schlagwortkatalog». Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 69 (2): 236–43. https://doi.org/10.31263/voebm.v69i2.1629.
Staunton, Ciara, Carlos Andrés Barragán, Stefano Canali, Calvin Ho, Sabina Leonelli, Matthew Mayernik, Barbara Prainsack, und Ambroise Wonkham. 2021. «Open Science, Data Sharing and Solidarity: Who Benefits?» History and Philosophy of the Life Sciences 43 (4): 115. https://doi.org/10.1007/s40656-021-00468-6.
Team MusIS. o. J. «Regelwerke, Thesauri, Klassifikationen, Systematiken und Begriffslisten». Wiki. BSZ Wiki. Zugegriffen 5. Mai 2024. https://wiki.bsz-bw.de/display/MUSIS/Regelwerke%2C+Thesauri%2C+Klassifikationen%2C+Systematiken+und+Begriffslisten.
The Turing Way Community. 2022. «The Turing Way: A Handbook for Reproducible, Ethical and Collaborative Research». https://doi.org/10.5281/ZENODO.3233853.
Wilkinson, Mark D., Michel Dumontier, IJsbrand Jan Aalbersberg, Gabrielle Appleton, Myles Axton, Arie Baak, Niklas Blomberg, u. a. 2016. «The FAIR Guiding Principles for Scientific Data Management and Stewardship». Scientific Data 3 (1): 160018. https://doi.org/10.1038/sdata.2016.18.
Zhang, Lei. 2022. «Empowering Linked Data in Cultural Heritage Institutions: A Knowledge Management Perspective». Data and Information Management 6 (3): 100013. https://doi.org/10.1016/j.dim.2022.100013.

7 Anhang: Schlagwortindex GenderOpen inklusive GND-Mapping

Open Gender-Term ISO 25964-2 (MARC 7XX-$4) GND-Term GND Identifier Synonyme
Ableismus =EQ Ableismus 1276051255
Abtreibungsdebatte Not Found Not Found
Abtreibungsgegner Not Found Not Found
Abtreibungsverbot Not Found Not Found
Adoption =EQ Adoption 4000522-7
Affekt =EQ Affekt 4135470-9
Agency EQ Handlungskompetenz 4125926-9 Handlungskompetenz
AIDS =EQ Aids 4112470-4
Aktivismus =EQ Aktivismus 4000973-7
Alleinerziehende EQ Alleinerziehende Mutter 4001238-4
Alleinlebende EQ Alleinstehender 4001240-2
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz =EQ Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz 7542750-3
Alltag =EQ Alltag 4001307-8
Alter =EQ Alter 4001446-0
Alterssicherung ~EQ Altersversorgung 4001479-4 Altersversorgung
Androgynie BM Androgynie 4001967-6
Androzentrismus =EQ Androzentrismus 1223001903
Anerkennung =EQ Anerkennung 4128520-7
Antidiskriminierung Not Found 1035294273
Antifaschismus =EQ Antifaschismus 4122803-0
Antifeminismus EQ| Frauenfeindlichkeit 4155231-3 Frauenfeindlichkeit
Antirassismus =EQ Antirassismus 4275311-9
Antisemitismus =EQ Antisemitismus 1235847462
Antiziganismus =EQ Antiziganismus 4808992-8
Arbeit =EQ Arbeit 1136593101
Arbeitskampf =EQ Arbeitskampf 4002702-8
Arbeitsmarkt =EQ Arbeitsmarkt 4002733-8
Arbeitsteilung =EQ Arbeitsteilung 4002787-9
Arbeitsverhältnis =EQ Arbeitsverhältnis 4002799-5
Architektur =EQ Architektur 4002851-3
Armut =EQ Armut 1234066785
Ästhetik =EQ Ästhetik 1207079987
Asyl =EQ Asyl 4143260-5
Ausbeutung =EQ Ausbeutung 4003677-7
Ausbildung =EQ Ausbildung 4112628-2
Autonomie =EQ Autonomie 1067437622
Begehren =EQ Begehren 300735928
Behinderung =EQ Behinderung 4112696-8
Beratung =EQ Beratung 4005565-6
Beruf =EQ Beruf 4005857-8
Berufstätigkeit =EQ Berufstätigkeit 4069349-1
Berufsverbot =EQ Berufsverbot 4005959-5
Berufswahl =EQ Berufswahl 4005962-5
Beschneidung EQ| Beschneidung oder Beschneidung 7648122-0 oder 4144874-1 Beschneidung
Bevölkerung =EQ Bevölkerung 4006287-9
Bewusstsein =EQ Bewusstsein 4006349-5
Beziehung =EQ Beziehung 4145198-3
Bildung =EQ Bildung 1085646750
Bildungsarbeit =EQ Bildungsarbeit 4112760-2
Bildungssystem =EQ Bildungssystem 4069467-7
Biografieforschung =EQ Biografieforschung 4132300-2
Biologie =EQ Biologie 4006851-1
Biologismus =EQ Biologismus 4232000-8
Biopolitik =EQ Biopolitik 4137810-6
Bisexualität =EQ Bisexualität 4006963-1
Care =EQ Care 4648135-7
Chancengleichheit =EQ Chancengleichheit 4009736-5
Christentum =EQ Christentum 4010074-1
Coming-out =EQ Coming-out 4300693-0
Computerspiel =EQ Computerspiel 4010457-6
Cross-dressing EQ Crossdressing 1103153943
Cyborg =EQ Cyborg 4786457-6
DDR EQ Deutschland (DDR) 4011890-3
Debatte =EQ Debatte 4148952-4
Dekonstruktion =EQ Dekonstruktion 4149032-0
Demografie =EQ Demographie 4011412-0
Demokratie =EQ Demokratie 4011413-2
Depression =EQ Depression 4011474-0
Diaspora =EQ Diaspora 1231305827
Dichotomie =EQ Dichotomie 300727208
Dienstleistungssektor =EQ Dienstleistungssektor 4012183-5
Digitalisierung =EQ Digitalisierung 4123065-6
Diskriminierung =EQ Diskriminierung 4012472-1
Diskurs =EQ Diskurs 300471955
Disziplinarität Not Found Not Found
Diversität RM Heterogenität 4201275-2 Heterogenität
Diversity Management =EQ Diversity Management 7611361-9
Doing Gender Not Found Not Found
Drag =EQ Drag 1176239244
Ehe =EQ Ehe 4013630-9
Ehegattensplitting =EQ Ehegattensplitting 7503178-4
Ehrenamt =EQ Ehrenamt 4121161-3
Eigentum =EQ Eigentum 4013793-4
Einkommen =EQ Einkommen 4013887-2
Eltern =EQ Eltern 4014516-5
Elternschaft =EQ Elternschaft 4152054-3
Emanzipation =EQ Emanzipation 4130667-3
Entwicklung =EQ Entwicklung 1171380917
Entwicklungszusammenarbeit =EQ Entwicklungszusammenarbeit 4198756-1
Epistemologie BM Genetische Epistemologie 4135354-7
Erfahrung =EQ Erfahrung 1239135211
Erinnerungskultur Not Found Not Found
Ernährung =EQ Ernährung 4015332-0
Erotik =EQ Erotik 4015369-1
Erwachsenenbildung =EQ Erwachsenenbildung 4015428-2
Erwerbsarbeit EQ Arbeit 4002567-6
Erwerbslosigkeit EQ Arbeitslosigkeit 4002730-2 Arbeitslosigkeit
Erwerbstätigkeit EQ Berufstätigkeit 4069349-1
Erziehung =EQ Erziehung 4015482-8
Essentialismus =EQ Essentialismus 4113474-6
Essstörung =EQ Essstörung 4113475-8
Ethik =EQ Ethik 1088045626
Ethnizität =EQ Ethnizität 4220764-2
Ethnozentrismus =EQ Ethnozentrismus 4070982-6
Europäische Union =EQ Europäische Union 5098525-5
Eurozentrismus =EQ Eurozentrismus 4200132-8
Exil =EQ Exil 1026311314
Familie =EQ Familie 123631333X
Familienbild =EQ Familienbild 1103153382
Familienform Not Found Not Found
Familienpolitik =EQ Familienpolitik 4016418-4
Faschismus =EQ Faschismus 4016494-9
Female Genital Cutting Not Found Not Found
Female Genital Mutilation Not Found Not Found
Feminisierung =EQ Feminisierung 4397368-1
Feminismus =EQ Feminismus 4222126-2
Faschismus Not Found Not Found
Film =EQ Film 4017102-4
Flucht =EQ Flucht 1274267641
Frauen =EQ Frauen 1142536149
Frauen in Führungspositionen Not Found Not Found
Frauenanteil NM Geschlechterverhältnis 4243608-4 Geschlechterverhältnis
Frauenbeauftragte Not Found Not Found
Frauenberuf =EQ Frauenberuf 1201699207
Frauenbewegung =EQ Frauenbewegung 4071428-7
Frauenbild =EQ Frauenbild 4125057-6
Frauenfeindlichkeit =EQ Frauenfeindlichkeit 4155231-3
Frauenförderung =EQ Frauenförderung 4226107-7
Frauenforschung =EQ Frauenforschung 4244891-8
Frauengeschichte Not Found Not Found
Frauenhaus =EQ Frauenhaus 4155233-7
Frauenorganisation EQ Frauenverband 4155246-5 Frauenverband
Frauenpolitik =EQ Frauenpolitik 4113623-8
Frauenrechte Not Found Not Found
Frauenstudium =EQ Frauenstudium 4129623-0
Frauenuniversität =EQ Frauenuniversität 4470659-5
Frauenwahlrecht =EQ Frauenwahlrecht 120484805X
Freundschaft =EQ Freundschaft 4018480-8
Fundamentalismus =EQ Fundamentalismus 4137178-1
Geburtenkontrolle ~EQ Geburtenregelung 4019593-4 Geburtenregelung
Gefühl =EQ Gefühl 4019702-5
Gender Not Found Not Found
Gender Bias Not Found Not Found
Gender Budgeting Not Found Not Found
Gender Mainstreaming =EQ Gender Mainstreaming 4845903-3
Gender Pay Gap =EQ Gender Pay Gap 1314965875
Genderkompetenz Not Found Not Found
Generation =EQ Generation 4259035-8
Genetik =EQ Genetik 4071711-2
Genozid EQ Völkermord 4063690-2 Völkermord
Gentechnologie =EQ Gentechnologie 4071722-7
Gerechtigkeit =EQ Gerechtigkeit 4020310-4
Geschichte =EQ Geschichte 4020517-4
Geschlecht =EQ Geschlecht 4020547-2
Geschlechterbild Not Found Not Found
Geschlechterdifferenz EQ Geschlechterunterschied 4071781-1 Geschlechterunterschied
Geschlechterforschung =EQ Geschlechterforschung 4482930-9
Geschlechtergerechte Sprache =EQ Geschlechtergerechte Sprache 1186727241
Geschlechterkonstruktion Not Found Not Found
Geschlechterordnung Not Found Not Found
Geschlechterrolle =EQ Geschlechterrolle 4071776-8
Geschlechterstereotyp =EQ Geschlechterstereotyp 4157010-8
Geschlechterverhältnis =EQ Geschlechterverhältnis 4020548-4
Geschlechtsidentität =EQ Geschlechtsidentität 4181116-1
Geschlechtsspezifik Not Found Not Found
Gesellschaft =EQ Gesellschaft 4020588-5
Gesellschaftstheorie RM Soziologische Theorie 4077628-1 Soziologische Theorie
Gesetz =EQ Gesetz 4020660-9
Gesundheit =EQ Gesundheit 4020754-7
Gewalt =EQ Gewalt 4020832-1
Gewalt gegen Frauen =EQ Gewalt gegen Frauen 7505777-3
Gewerkschaft =EQ Gewerkschaft 4020872-2
Gleichberechtigung =EQ Gleichberechtigung 4021216-6
Gleichheit =EQ Gleichheit 4021231-2
Gleichstellungsbeauftragte =EQ Gleichstellungsbeauftragte 4125418-1
Gleichstellungspolitik NM Geschlechterpolitik 4556952-6
Globalisierung =EQ Globalisierung 4557997-0
Habitus =EQ Habitus 1162075538
Haft =EQ Haft 4327862-0
Hass =EQ Haß 1117937836
Hausarbeit =EQ Hausarbeit 4023699-7
Hausfrau =EQ Hausfrau 4023733-3
Hegemonie =EQ Hegemonie 4023979-2
Heimat =EQ Heimat 1227062958
Hermaphroditismus =EQ Hermaphroditismus 4117739-3
Herrschaft =EQ Herrschaft 1310677700
Heterogenität =EQ Heterogenität 4201275-2
Heteronormativität =EQ Heteronormativität 1227961537
Heterosexualität =EQ Heterosexualität 4159748-5
Heterosexuelle Matrix Not Found Not Found
Hierarchie =EQ Hierarchie 4024842-2
Hirnforschung =EQ Hirnforschung 4123382-7
HIV =EQ HIV 4200792-6
Hochschule =EQ Hochschule 4072560-1
Homofeindlichkeit EQ Homophobie 4688835-4 Homophobie
Homosexualität =EQ Homosexualität 4025798-8
Identität =EQ Identität 4026482-8
Ideologie =EQ Ideologie 4026486-5
Individualisierung =EQ Individualisierung 4161542-6
Individuum =EQ Individuum 4026751-9
Industrie =EQ Industrie 4026779-9
Informatik =EQ Informätik 10322792-1
Inklusion BM Inklusion 4696474-5
Institution BM Institution 4027207-2
Institutionalisierung =EQ Institutionalisierung 4127678-4
Integration =EQ Integration 1072506661
Interdependenz =EQ Interdependenz 4114036-9
Interdisziplinarität =EQ Interdisziplinarität 4449808-1
Interkulturalität =EQ Interkulturalität 4519498-1
Internet =EQ Internet 1186913827
Intersektionalität =EQ Intersektionalität 7729679-5
Intersexualität =EQ Intersexualität 4027484-6
Intervention =EQ Intervention 1180525124
Intimität =EQ Intimsphäre 4072909-6
Islam =EQ Islam 4027743-4
Judentum =EQ Judentum 4114087-4
Jugend =EQ Jugend 4028859-6
Jugendliche NM Jugend 4028859-6 Jugend
Jungen EQ Junge 4029002-5 Junge
Jungenarbeit =EQ Jungenarbeit 7506212-4
Kapitalismus =EQ Kapitalismus 4029577-1
Karriere =EQ Karriere 4073274-5
Kinder =EQ Kinder 1219024597
Kinderbetreuung =EQ Kinderbetreuung 4278357-4
Kindheit =EQ Kindheit 112666958X
Kirche =EQ Kirche 4030702-5
Klasse =EQ Klasse 1228896208
Kleidung =EQ Kleidung 4031011-5
Koedukation =EQ Koedukation 4031467-4
Kolonialismus =EQ Kolonialismus 4073624-6
Kommunikation =EQ Kommunikation 300621787
Konflikt =EQ Konflikt 1138451614
Konstruktivismus BM Konstruktivismus 4639653-6
Konsum EQ Verbrauch 4078777-1 Verbrauch
Konzentrationslager =EQ Konzentrationslager 4032352-3
Kopftuch =EQ Kopftuch 4195492-0
Körper =EQ Körper 4031575-7
Krankenpflege =EQ Krankenpflege 4032813-2
Krankheit =EQ Krankheit 1235355772
Krieg =EQ Krieg 4033114-3
Kriminalität =EQ Kriminalität 4033178-7
Krise =EQ Krise 1310230021
Kritik =EQ Kritik 4033229-9
Kritische Theorie =EQ Kritische Theorie 4073840-1
Kultur =EQ Kultur 4125698-0
Kunst =EQ Kunst 1274253799
Landwirtschaft =EQ Landwirtschaft 4034402-2
Lebensbedingungen =EQ Lebensbedingungen 4130642-9
Lebensform =EQ Lebensform 4034863-5
Lebensgemeinschaft =EQ Lebensgemeinschaft 4167021-8
Lebenspartnerschaft EQ Eingetragene Lebenspartnerschaft 4648252-0
Lehre =EQ Lehre 7573711-5
Leib =EQ Leib 1225568218
Lesben EQ Lesbe 4035430-1 Lesbe
Lesbenbewegung Not Found Not Found
Liberalismus =EQ Liberalismus 4035582-2
Liebe =EQ Liebe 1228569932
Literatur =EQ Literatur 1248794494
Lohn =EQ Lohn 2018391-4
LSBTIQ Not Found Not Found
Macht =EQ Macht 1123508909
Mädchen =EQ Mädchen 1262354552
Mädchenarbeit =EQ Mädchenarbeit 7506089-9
Männer =EQ Männer 1189215802
Männerbild =EQ Männerbild 4139085-4
Männerbund =EQ Männerbund 4168466-7
Männlichkeit =EQ Männlichkeit 4123701-8
Marginalisierung Not Found Not Found
Mathematik =EQ Mathematik 4037944-9
Matriarchat =EQ Matriarchat 4037966-8
Medien =EQ Medien 4169187-8
Medizin =EQ Medizin 4038243-6
Menschenbild =EQ Menschenbild 4074722-0
Menschenhandel =EQ Menschenhandel 4125897-6
Menschenrechte =EQ Menschenrechte 300689543
Migration =EQ Migration 300752466
Milieu =EQ Milieu 4074798-0
Militär =EQ Militär 4039305-7
Minderheit =EQ Minderheit 4752223-9
MINT =EQ MINT 1065095619
Misshandlung =EQ Misshandlung 4170137-9
Mobilität =EQ Mobilität 4039785-3
Mode =EQ Mode 4039792-0
Moderne =EQ Moderne 4039827-4
Moral =EQ Moral 1276103034
Musik =EQ Musik 125914528X
Mütter =EQ Mutter 4040949-1
Mutterbild =EQ Mutterbild 4170889-1
Mütterlichkeit ~EQ Das Mütterliche 4131108-5 Das Mütterliche
Mutterschaft =EQ Mutterschaft 4140725-8
Mythos =EQ Mythos 4075159-4
Nachhaltigkeit =EQ Nachhaltigkeit 4326464-5
Nationalismus =EQ Nationalismus 4041300-7
Nationalsozialismus =EQ Nationalsozialismus 4041316-0
Nationalstaat =EQ Nationalstaat 4041331-7
Natur =EQ Natur 1255124717
Neoliberalismus =EQ Neoliberalismus 4171438-6
Netzwerk =EQ Netzwerk 300131852
Nichtregierungsorganisation EQ+ Nichtstaatliche Organisation 4131014-7 Nichtstaatliche Organisation
Normen =EQ Normen 1168177278
Objektivität =EQ Objektivität 4172310-7
Öffentlichkeit =EQ Öffentlichkeit 4043183-6
Ökologie =EQ Ökologie 4043207-5
Ontologie =EQ Ontologie 1130186792
Opfer =EQ Opfer 4434480-6
Organisation =EQ Organisation 4043774-7
Pädagogik =EQ Pädagogik 4044302-4
Partizipation =EQ Partizipation 4044789-3
Patriarchat =EQ Patriarchat 4044914-2
People of Color EQ Person of Color 4034855-6
Performativität BM Performativität 7651115-7
Philosophie =EQ Philosophie 4045791-6
Physik =EQ Physik 4045956-1
Politik =EQ Politik 4046514-7
Pornografie =EQ Pornografie 4046809-4
Postkoloniale Theorie Not Found Not Found
Postkolonialismus =EQ Postkolonialismus 4566658-1
Postmoderne =EQ Postmoderne 4115604-3
Poststrukturalismus =EQ Poststrukturalismus 4137176-8
Prävention =EQ Prävention 4076308-0
Prekarisierung =EQ Prekarisierung 128564378X
Presse =EQ Presse 4047150-0
Privatheit =EQ Privatheit 4195103-7
Professionalisierung =EQ Professionalisierung 4047376-4
Prostitution =EQ Prostitution 4047516-5
Psychiatrie =EQ Psychiatrie 108057249X
Psychoanalyse =EQ Psychoanalyse 4047689-3
Pubertät =EQ Pubertät 4047762-9
Qualifikation =EQ Qualifikation 4125835-6
Queer =EQ Queer 1198894873
Queer Theory EQ Queer-Theorie 7628620-4
Rassismus =EQ Rassismus 4076527-1
Raum =EQ Raum 1061812227
Recht =EQ Recht 1190300982
Rechtsextremismus Not Found Not Found
Reisen =EQ Reisen 1079282084
Religion =EQ Religion 4049396-9
Repräsentation =EQ Repräsentation 4137492-7
Reproduktion =EQ Reproduktion 4115749-7
Reproduktionstechnologie ~EQ Reproduktionsmedizin 4197011-1 Reproduktionsmedizin
Säkularismus =EQ Säkularismus 4463409-2
Scham =EQ Scham 1261599608
Scheidung =EQ Scheidung 1140154451
Schule =EQ Schule 4053474-1
Schwangerschaft =EQ Schwangerschaft 4053724-9
Schwangerschaftsabbruch =EQ Schwangerschaftsabbruch 4053732-8
Schwarze Deutsche Not Found Not Found
Schwule EQ+ Homosexuelles Paar 4120463-3 Homosexuelles Paar
Schwulenbewegung EQ Homosexuellenbewegung 4140613-8
Selbstständigkeit =EQ Selbstständigkeit 4137544-0
Sexarbeit EQ Prostitution 4047516-5 Prostitution
Sex-Gender-Debatte Not Found Not Found
Sexismus =EQ Sexismus 4116483-0
Sexualisierte Gewalt =EQ Sexualisierte Gewalt 1253967660
Sexualität =EQ Sexualität 4054684-6
Sexuelle Belästigung =EQ Sexuelle Belästigung 4238118-6
Shoah EQ Judenvernichtung 4073091-8 Judenvernichtung
Sklaverei =EQ Sklaverei 4055260-3
Solidarität =EQ Solidarität 4055429-6
Sorgearbeit EQ Care-Arbeit 1163689106 Care-Arbeit
Sozialarbeit =EQ Sozialarbeit 4055676-1
Soziale Arbeit EQ Studiengang Soziale Arbeit 7697887-4
Soziale Bewegung =EQ Soziale Bewegung 4055707-8
Soziale Lage EQ Soziale Situation 4077575-6 Soziale Situation
Soziale Medien EQ Social Media 4639271-3 Social Media
Soziale Ungleichheit =EQ Soziale Ungleichheit 4055736-4
Sozialisation =EQ Sozialisation 4055783-2
Sozialismus =EQ Sozialismus 4055785-6
Sozialleistung =EQ Sozialleistungen 4055856-3
Sozialpolitik =EQ Sozialpolitik 4055879-4
Sozialstruktur =EQ Sozialstruktur 4055898-8
Spiel =EQ Spiel 300550596
Spiritualität =EQ Spiritualität 4116568-8
Sport =EQ Sport 1057991643
Sprache =EQ Sprache 1268136476
Staat =EQ Staat 4056618-3
Stadt =EQ Stadt 4056723-0
Stigmatisierung =EQ Stigmatisierung 4057561-5
Strukturalismus =EQ Strukturalismus 4058129-9
Subjekt BM Subjekt 4183903-1
Subjektivierung BM Subjektivierung 4747204-2
Subjektivität =EQ Subjektivität 4058323-5
Sucht =EQ Sucht 4058361-2
Tabu =EQ Tabu 1132272548
Täter =EQ Täter 4058881-6
Täterin =EQ Täterin 4065027-3
Technik =EQ Technik 4059205-4
Technologie =EQ Technologie 4059276-5
Teilzeitarbeit =EQ Teilzeitbeschäftigung 4078190-2
Terrorismus =EQ Terrorismus 4059534-1
Theater =EQ Theater 4059702-7
Theorie =EQ Theorie 4059787-8
Therapie =EQ Therapie 4059798-2
Tier =EQ Tier 300839758
Tod =EQ Tod 1092466800
Trans =EQ Trans 300322577
Transdisziplinarität =EQ Transdisziplinarität 4754633-5
Transformation =EQ Transformation 4451062-7
Transgender =EQ Transgender 7619945-9
Transsexualität =EQ Transsexualität 4185937-6
Umwelt =EQ Umwelt 1199664804
unbezahlte Arbeit Not Found Not Found
Undoing Gender Not Found Not Found
Universalismus =EQ Universalismus 4186917-5
Universität =EQ Universität 4061778-6
Unternehmen =EQ Unternehmen 4061963-1
Unterricht =EQ Unterricht 1252487681
Utopie =EQ Utopie 4041251-9
Väter =EQ Vater 4062386-5
Vaterschaft =EQ Vaterschaft 4187441-9
Vereinbarkeit EQ Kompatibilität 4221530-4 Kompatibilität
Verfolgung =EQ Verfolgung 4127664-4
Vergeschlechtlichung Not Found Not Found
Vergewaltigung =EQ Vergewaltigung 1119833566
Verhütung BM (Verhütungsring) 121526982X (Verhütungsring)
Verletzbarkeit =EQ Verwundbarkeit 4188166-7 Verwundbarkeit
Verschleierung =EQ Verschleierung 4353166-0
Verwaltung =EQ Verwaltung 4063317-2
Verwandtschaft =EQ Verwandtschaft 4133957-5
Virtuelle Realität =EQ Virtuelle Realität 4399931-1
Wandel =EQ Wandel 1161346732
Weiblichkeit =EQ Weiblichkeit 4079101-4
Weiterbildung =EQ Weiterbildung 4117622-4
Werbung =EQ Werbung 4065541-6
Widerstand =EQ Widerstand 4079262-6
Wirtschaft =EQ Wirtschaft 4066399-1
Wissen =EQ Wissen 4066559-8
Wissenschaft =EQ Wissenschaft 4066562-8
Wohlfahrtsstaat =EQ Wohlfahrtsstaat 4117641-8
Wohnen =EQ Wohnen 4066749-2
Xenophobie =EQ Fremdenfeindlichkeit 4244141-9 Fremdenfeindlichkeit
Zeit =EQ Zeit 4067461-7
Zuschreibung =EQ Zuschreibung 4132036-0
Zwang =EQ Zwang 138580839

  1. Die Autor*innen bedanken sich bei Sabina Lutz für die Ausführungen zu den Lebensbildern und bei Eric Decker, Céline Hug, Lucie Kolb, Jonas Lendenmann, Noah Regenass und Stephanie Willi für die aufmerksame Lektüre und die wertvollen Rückmeldungen.
    Das Dokument richtet sich nach den offiziellen Sprachregelung der Stadt.Geschichte.Basel.↩︎

  2. Neben Open und FAIR Data gibt es eine Reihe von anderen wichtigen Richtlinien, die je nach Situation besser geeignet sind: Die CARE-Prinzipien für indigene Datenverwaltung heben die Wichtigkeit von kollektivem Nutzen, Kontrollautorität, Verantwortung und Ethik hervor. Sie sind darauf ausgerichtet, die Rechte und das kulturelle Erbe indigener Gemeinschaften zu schützen und zu fördern. Die OpenGLAM-Prinzipien unterstützen die offene Zugänglichkeit von Daten aus Gedächtnisinstitutionen wie Galerien, Bibliotheken, Archiven und Museen, und fördern (digitalen) Zugang und Wiederverwendung dieser Inhalte. Das 5-Sterne-Open-Data-Modell beschreibt verschiedene Stufen, um die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Daten zu verbessern, angefangen bei der einfachen Online-Veröffentlichung bis hin zur Vernetzung verschiedener Datensätze (Linked Open Data). Die Open Government Data Kriterien der Sunlight Foundation setzen Standards für die Veröffentlichung von Regierungsdaten, um Offenheit, Zugänglichkeit und Rechenschaft zu gewährleisten. Zudem informiert das IGE Factsheet zur Public Domain über die Nutzung von urheberrechtlich ungeschützten Werken und fördert deren freien Gebrauch, um Wissen und Kultur für alle zugänglich zu machen.↩︎

  3. Für weit verbreitete Datenwertstandards existieren Mappings, die eine Übersetzung von einem in einen anderen Datenwertstandard erlauben. Das ist jedoch meistens mit gewissen Einschränkungen verbunden, da die Vokabularien und ihr Bedeutungsumfang nicht deckungsgleich sind. Siehe Regeln für GND-Crosskonkordanzen (Mapping-Methodik)↩︎